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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,1

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verspricht dem pabst Innocenz III (per cuius beneficium operam et tutelam aliti sumus protecti pariter et promoti) und dessen katholischen nachfolgern so wie der römischen kirche [in wiederholung der versprechungen Ottos vom 22 märz 1209] gehorsam achtung und ehrfurcht, wie seine vorfahren am reich solche früheren päbsten erwiesen haben, verspricht dass die wahl der prälaten frei und canonisch durch die capitel geschehen solle, will dass in geistlichen dingen die appellationen frei und ungehindert an den päbstlichen stuhl gelangen, verzichtet auf den missbräuchlichen anspruch auf den nachlass der prälaten und an vacante kirchen [auf das s. g. spolienrecht und regalienrecht; vgl. unten zum 11 mai 1216], überlässt alles geistliche dem pabst und den kirchenprälaten, will aber wirksame hülfe leisten zur ausrottung der ketzerei, lässt der römischen kirche die besitzungen frei welche sie wieder erwarb, ob sie nun von seinen vorfahren oder andern zurückgehalten waren, und will ihr helfen zur wiedererwerbung; dazu gehört das ganze land von Radicofani bis Ceperano, die mark Ancona, das herzogthum Spoleto, das land der gräfin Mathilde, die grafschaft Bertinoro, das exarchat Ravenna, Pentapolis und anderes, nach den privilegien der kaiser und könige seit Ludwig, dass diese habe die römische kirche mit iurisdiction und herrlichkeit, doch so dass er davon fodrum empfange wann er zur kaiserkrönung zieht oder sonst in nöthen der kirche vom pabst gerufen kommt; auch wird er helfen der römischen kirche das reich Sicilien zu erhalten und andere rechte als treuer sohn der kirche und als katholischer fürst. Mit goldbulle. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz päbstl. legat, Eberh. erzb. v. Salzburg, Ber. erzb. v. Bari, die bisch. Cunr. v. Regensburg, Otto v. Wirzburg, Maneg. v. Passau und Engelh. v. Zeitz; dann Otakar könig v. Böhmen, Ludw. herz. v. Baiern, Liup. herz. v. Oestr. u. Steier, Herm. landgr. v. Thüringen, ferner die gr. Alb. v. Eberstein, Ad. v. Schauenburg, Burc. v. Mannsfeld, Gerh. v. Diez und Ludw. v. Wirtenberg, endlich Gebh. burggr. v. Magdeburg, Heinr. v. Stahelburg, Walt. v. Langenberg, Heinr. v. Kalendin reichsmarschall, Walt. v. Schipf reichsschenk, Walt. Gentilis constabler v. Sicilien. Ego Cunradus etc. Per m. Bertoldi de Niffen etc. Regnum nostrum etc. Mon. Germ. 4,224. Migne Inn. III. Opp. 4,301. ‒ [Von dieser ausfertigung unterscheidet sich eine zweite lediglich dadurch, dass ihr die sicilischen zeugen, der erzbischof von Bari und Walter Gentilis, dann die aushändigungsformel fehlen. Würdtwein Nova Subs. 2,118. Vergl. Huillard Roul. de Cluny 20.] ‒ ‚Aus der späteren erklärung der reichsfürsten vom 23 apr. 1220, vgl. unten, ist gewiss dass die reichsfürsten, also wahrscheinlich die hier als zeugen erscheinenden, eine ausdrückliche zustimmung (voluntatem prebuimus et consensum) zu den hier der römischen kirche gegebenen privilegien ausgesprochen haben.‘ [Vgl. die folgende ausfertigung und zu 1214 oct. 6.]

 

Verbesserungen und Zusätze:

[Goldast Const. 1,290 u. 473 ohne die sicilischen zeugen, aber mit der aushändigungsformel.] Altmann und Bernheim Ausgewählte Urk. 87. Doeberl Mon. Germ. selecta 5,26. Or. im Vatican.

Verbesserungen und Zusätze (1983):

VU. BF. 217 größtenteils wiederholt. Eingang vermutlich von FB verfaßt (nicht von FD, wie bei Zinsmaier, Untersuchungen 413 angenommen wird). BF. 705 geschrieben von FB. Or. in Rom, Vatikan. Archiv. Beschreibung: P. Kehr, in: Neues Archiv 14 (1889), 355 Nr. 15. Zur Ü. der Kopien: Battelli, Transunti di Lione 354 Nr. 1 und 2. Druck: MGH. Constit. II, 57 Nr. 46.47. Regest: Cod. dipl. Saxoniae 1.3,137 Nr. 179 -- Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1556.

Zeugen:
Sifr. erzb. v. Mainz päbstl. legat, Eberh. erzb. v. Salzburg, Ber. erzb. v. Bari, die bisch. Cunr. v. Regensburg, Otto v. Wirzburg, Maneg. v. Passau und Engelh. v. Zeitz; dann Otakar könig v. Böhmen, Ludw. herz. v. Baiern, Liup. herz. v. Oestr. u. Steier, Herm. landgr. v. Thüringen, ferner die gr. Alb. v. Eberstein, Ad. v. Schauenburg, Burc. v. Mannsfeld, Gerh. v. Diez und Ludw. v. Wirtenberg, endlich Gebh. burggr. v. Magdeburg, Heinr. v. Stahelburg, Walt. v. Langenberg, Heinr. v. Kalendin reichsmarschall, Walt. v. Schipf reichsschenk, Walt. Gentilis constabler v. Sicilien.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI V,1,1 n. 705, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1213-07-12_1_0_5_1_1_1276_705
(Abgerufen am 25.04.2024).