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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,2,3

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schreibt weitläufig dem iungen könig Friedrich von Sicilien, indem er ihm in seinen knabeniahren männliche einsicht wünscht; schildert ihm, was die kirche bereits für ihn gethan habe, wie sie den wüthenden Markwald bändigte, qui in fideles tuos barbarica feritate deseviens non regni balium, ut adulatores tibi aliqui mentiuntur, sed regni dominium nitebatur sibi per violentiam occupare, te Henrici imperatoris et Constantie imperatricis filium esse negans; erzählt dann, wie er, nachdem dieser Markwald in Sicilien gelandet war, dilectum filium J(acobum) marescalcum et consobrinum nostrum, nobilem civem Romanum, cum exercitu nostro direximus contra eum, qui de ipso cum exercitu tuo (im iuli 1200 bei Palermo) nobiliter triumphavit; beklagt sich ferner, wie das hofgesinde des königs, nachdem man die päbstlichen hülfstruppen ohne kostenersatz zurückgeschickt hatte, mit dem excommunicirten und geschlagenen Markwald sich verbunden, ihn unter das hofgesinde aufgenommen und ihm die höchste macht in Sicilien fast ausschliesslich eingeräumt habe, wie einerseits ihm (dem pabst) ohne kostenersatz und ohne iene von der kaiserin Constanze verordneten entrichtungen nur der leere name eines pflegers geblieben sei, während andrerseits die einkünfte und besitzungen des reichs von den verrätherischen hofleuten vergeudet werden; eröffnet dann weiter, wie er unter diesen umständen nach dem beispiel der pfleger könig Wilhems II, welche die verbannten zurückriefen und dadurch dem reich dauernden frieden schufen, und da kaiser Heinrich VI dem Wilhelm, sohn des königs Tancred, und dessen erben einst rechtsgültig das fürstenthum Tarent und die grafschaft Lecce übertragen hatte, den grafen (Walter von Brienne) nach empfangener eidlicher versicherung seiner treue zur vertheidigung des reichs zurückgerufen habe; stellt nun fortfahrend dar, wie dieser bereits mit einem auf seine kosten ienseits der Alpen geworbenen heer eingerückt sei und über Dipold, der bisher das reich ienseits des Farus beunruhigte, (am 10 iuni 1201 bei Capua) einen entscheidenden sieg davongetragen habe; erklärt endigend seine überzeugung, dass auch der kanzler Walter, der sich seitdem mit dem besiegten verbunden hat, ihn nicht werde retten können, sondern mit dem stürzenden stürzen werde; ermahnt schliesslich den iungen könig zum vertrauen auf die treue des grafen (Walter) und erklärt sich bereit, auch seinen umgebungen zu verzeihen, wenn diese sich eines bessern besinnen. Gesta Inn. c. 33. Capecelatro Ist. di Napoli (ed. 1840) s. 142. Huill. 1,80. ‒ :Seit iuli 11 urkundet der pabst aus Segni.:

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Empfohlene Zitierweise

RI V,2,3 n. 5758, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1201-07-03_1_0_5_2_3_145_5758
(Abgerufen am 18.04.2024).