Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,1

Sie sehen den Datensatz 101 von insgesamt 5193.

bestätigt dem erzbischof Adelbert von Salzburg auf dessen ihm persönlich vorgetragene bitte in einer sehr umfassenden [das privileg Friedrichs I von 1178 iuni 14 wesentlich wiederholenden] urkunde die von seinen vorfahren am reich diesem erzstift verbrieften rechte und genannten besitzungen, namentlich nach anleitung von urkunden des kaisers Ludwig und der könige Otto und Ludwig; so wie nicht minder die mit genehmigung pabst Alexanders und könig Heinrichs durch erzbischof Gebhard bewirkte errichtung des bisthums Gurk. Z.: der erzb. v. Trier, die bisch. v. Augsburg, Constanz u. Strassburg, dann Herm, landgr. v. Thüringen (der hier zum erstenmal seit seinem übertritt bei könig Philipp erscheint), Rud. pfalzgr. v. Tübingen; die gr. Sifr. v. Orlamünd, Friedr. v. Zollern, Ulr. v. Berg, Emich v. Leiningen, endlich Gotfr. v. Eppstein, Caloch v. Kirchberg, Hartard v. Merenberg, Heinr. marsch. v. Calendin, Ulr. marsch, v. Rechberg, Cuno v. Minzenberg, Wern. v. Boland, Tiedo v. Ravensburg. Ego Chunradus Hildesheimensis episcopus Erbipolensis electus imp. aule cancellarius vice etc. Hund Metr. 1,75‒79 und nochmals aber nur theilweise 2,179. Mezger Hist. Salisb. 1023. Lünig Reichsarch. 16,964 und 967. Hansiz Germ. sacra 2,308. Fejer Cod. Hung. 2,261. Vgl. Meiller Salzburg. Reg. 168.505. ‒ Mit 1199, ind. 2, reg. 2. Der hofcanzler Conrad, welcher gestützt auf eine von pabst Cölestin erhaltene aber doch nicht ganz deutliche vergünstigung das bisthum Hildesheim verlassen hatte, und ohne päbstliche erlaubniss einer in Wirzburg auf ihn gefallenen wahl gefolgt war, wurde deshalb von seinem früheren freunde pabst Innocenz mittelbar und unmittelbar scharf zur rede gestellt und selbst mit dem banne belegt, worüber die Gesta Innocentii und dessen briefe und bullen zu vergleichen sind. Er suchte nun zuerst beide bisthümer sich offen zu halten wie seine heutige unterschrift zeigt, gab aber dann von 1200 an den päbstlichen befehlen nach, indem er sich nicht mehr bischof sondern nur noch canzler nannte, dann nach Rom gieng und sich verzeihung erwirkte, worauf ihm die annahme einer zweiten zu Wirzburg auf ihn gefallenen wahl gestattet wurde, dergestalt dass er vom 3 iuni resp. 8 sept. 1201 an wieder als bischof von Wirzburg erscheint. [Genaueres über Conrad bei Winkelmann Ph. 133.167.512.] Diese verschiedenen phasen im titel des canzlers, dann das vorkommen des seit letztem august übergetretenen landgrafen Hermann von Thüringen und des im frühiahr 1200 heimgekehrten erzbischofs Conrad von Mainz unter den zeugen, sind die hauptanhaltspuncte zur chronologischen nacheinanderreihung der urkk. in den iahren 1199 und 1200.

 

Verbesserungen und Zusätze (1983):

VU. St. 4248 fast wörtlich wiederholt. Von unbekanntem Schreiber. Signumzeile und Monogramm von HJ = PhC. Walter 121. Zinsmaier, Urk. Phil. 33,54. Or. in Wien, HHStA, Druck: Salzburger UB. 2,721 Nr. 531. Regest: Cod. dipl. Saxoniae I. 3,35 Nr. 37 — Mon. hist. duc. Carinthiae 1,277 Nr. 375 — Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 1101 — Wentzcke, Reg. der Bischöfe von Straßburg Nr. 706 — Helbok, Reg. von Vorarlberg Nr. 314. Zum Inhalt auch Gutbier 20 Anm. 3.

Zeugen:
der erzb. v. Trier, die bisch. v. Augsburg, Constanz u. Strassburg, dann Herm, landgr. v. Thüringen (der hier zum erstenmal seit seinem übertritt bei könig Philipp erscheint), Rud. pfalzgr. v. Tübingen; die gr. Sifr. v. Orlamünd, Friedr. v. Zollern, Ulr. v. Berg, Emich v. Leiningen, endlich Gotfr. v. Eppstein, Caloch v. Kirchberg, Hartard v. Merenberg, Heinr. marsch. v. Calendin, Ulr. marsch, v. Rechberg, Cuno v. Minzenberg, Wern. v. Boland, Tiedo v. Ravensburg.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI V,1,1 n. 32, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1199-09-29_1_0_5_1_1_101_32
(Abgerufen am 28.03.2024).