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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3

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schreibt dem Papste Coelestin (Reverendo in Christo ... patri Celestino summo pontifici sacrosancte Romane sedis), es sei ihm sehr an der Stärkung von Frieden und Eintracht zwischen dem Reiche und der Kirche gelegen und wenn dieses auch weder seinem Vater, Kaiser Friedrich, noch bislang ihm selbst gelungen sei, so hätten sie doch keine Schuld daran, lehnt die Verantwortung für etwa erfolgte Übergriffe seines Bruders, des Herzogs Philipp von Tuscien, und dessen Beamter ab, verspricht aber, nach seiner Ankunft eventuell geschehenes Unrecht zu beseitigen und Vetralla (Vitrallum) zurückzugeben, lehnt, unter Zusicherung besserer und ehrenhafter Behandlung, die Begnadigung des Erzbischofs von Salerno ab, widerspricht1 der die Rechte des Königreiches (Sizilien) verletzenden Weihe des Magisters Hugo zum Erzbischof von Siponto, verspricht, über das Schicksal der verbannten Bischöfe nach seiner Ankunft im Königreich Sizilien mit seinen Getreuen zu beraten, beteuert, daß die Blendung des griechischen Gesandten ohne sein Wissen geschehen sei und versichert, daß er dessen Sachen, soweit sie für den Papst bestimmt waren, nach Auffindung ihm übergeben werde. Zeugen: „Super reformandam concordiam ac pacem firmandam”.

 

Verbesserungen und Zusätze (1979):

Zur Sache vgl. Baaken, Die Verhandlungen zwischen Kaiser Heinrich VI. und Papst Coelestin III. S. 483 ff.

Originaldatierung:
(apud Taurinum VIII kal. Augusti)
Zeugen:
Zeugen: „Super reformandam concordiam ac pacem firmandam”.
Empfänger:
Papste Coelestin

Überlieferung/Literatur

Hs.: Orig. fehlt; Abschr. aus d. 18. Jh. des Lambert de Barive aus d. päpstl. Rotulus Nr. IX v. 1245, Paris, Bibliothèque Nationale (Cod. lat.8990 fol.158—159) (B). — Drucke: Huillard-Bréholles, Examen des chartes de l'égl. Romaine (Not. et extr. des manuscrits 21, 1865) Append. Nr. 15 (S.337—339) aus B = MG Const.I Nr.375 (S.523—524) = Doeberl, Mon. Germ. sel. V Nr.4 (S.5—7). — Reg.: Toeche 426; Stumpf 5019; Clementi 91.

Anmerkungen

  1. 1 Gegen die Weihe Hugos hatte schon die Gemahlin des Herrschers, Kaiserin Konstanze, am 3. Oktober 1195 entrüstet Widerspruch erhoben, vgl. Ries 13. — Zur Sache vgl. auch Haller, Heinrich VI. u. d. röm. Kirche (MIÖG 35, 1914) S. 616 ff. u. Clementi aaO.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,3 n. 534, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1196-07-25_1_0_4_3_1_627_534
(Abgerufen am 19.04.2024).