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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,4

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Friedrich lässt auf ein Hilfegesuch König Philipps (II. August) von Frankreich, dessen Land von Richard (Löwenherz), dem Sohn König Heinrichs (II.) von England, angegriffen wird, Rüstungsmaßnahmen einleiten. Er befiehlt, über die Mosel eine breite Schiffsbrücke zu errichten. Die Kölner befestigen daraufhin aus Angst vor dem Durchzug kaiserlicher Truppen ihre Stadt, und ihr Erzbischof verbietet dem kaiserlichen Heer den Weg über den Rhein und durch das Kölner Gebiet. Der Kaiser, dessen Verhältnis zu Erzbischof Philipp von Köln damals äußerst gespannt ist, erfährt von all dem mit großer Verärgerung.

Überlieferung/Literatur

Vgl. die Zusammenstellung der Quellen bei Knipping, Reg. Köln 2, no 1286.

Kommentar

Engels, Niederrhein, in: Ders., Stauferstudien (1988) 196 f. mit Anm. 90, hält die in einer späten Überlieferung (Henrici de Hervordia Chron.) bezeugte Zerstörung der Schiffsbrücke über die Mosel durch Erzbischof Philipp (die Brücke ist vielleicht in der Nähe von Koblenz zu lokalisieren) für unglaubwürdig, doch sprechen auch die Ann. Pegav. davon, dass der Kölner das Heer des Kaisers daran hinderte, den Rhein zu überschreiten und durch das Kölner Gebiet zu ziehen. – Zu den Auseinandersetzungen des Kaisers mit Erzbischof Philipp von Köln vgl. insbesondere Stehkämper, Barbarossa und die Stadt Köln, in: Köln. Stadt und Bistum in Kirche und Reich des Mittelalters. FS. Odilo Engels zum 65. Geburtstag (1993) 400 ff.; zu der Bitte des französischen Königs vgl. auch Kienast, Deutschland und Frankreich I, 237 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,4 n. 3079, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1187-06-00_1_0_4_2_4_503_3079
(Abgerufen am 25.04.2024).