Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich I. - RI IV,2,4 n. 3002

1186 Juni 22, Varese (X cal. iulii, apud Varisium)

URI Merken

Friedrich nimmt das Kloster S. Paolo zu Mezzano (beati Pauli in loco et fundo Mediana) nach dem Vorbild seines Vorgängers, Kaiser Heinrichs II. (= III.), in seinen Schutz und bestätigt ihm alle Rechte und Besitzungen, <insbesondere die Gerichtsbarkeit, das merum imperium und die Grafschaft in seinem Gebiet>. Z.: die Bischöfe Wilhelm von Asti und Bonifaz von Novara, Elekt Konrad von Regensburg, Propst Friedrich von St. Thomas in Straßburg, Rudolf von Rapperswil (Raprehtiswilare), Kämmerer (camerlengus) Rudolf, Truchsess Hugo (von Sulz), Mundschenk Konrad (von Oberschüpf), Johannes Dianus und Hugo von Barbatia. – Gotefridus imp. aule canc. vice Philippi Coloniensis archiep. et Italiae archicanc.; unter Verwendung des erwähnten DH.III. 283a (VU., ed. Piattoli, Miscellanea Diplomatica II, Bull. dell’Ist. stor. ital. 51, 1936, 84 ff.) verfasst von GG, später, wohl im späten Mittelalter, interpoliert. Ad aeternam salutem.

Zeugen:

die Bischöfe Wilhelm von Asti und Bonifaz von Novara, Elekt Konrad von Regensburg, Propst Friedrich von St. Thomas in Straßburg, Rudolf von Rapperswil (Raprehtiswilare), Kämmerer (camerlengus) Rudolf, Truchsess Hugo (von Sulz), Mundschenk Konrad (von Oberschüpf), Johannes Dianus und Hugo von Barbatia

Incipit:

Ad aeternam salutem.

Schreiber:

unter Verwendung des erwähnten DH.III. 283a (VU., ed. Piattoli, Miscellanea Diplomatica II, Bull. dell’Ist. stor. ital. 51, 1936, 84 ff.) verfasst von GG, später, wohl im späten Mittelalter, interpoliert

Kanzler:

Gotefridus imp. aule canc. vice Philippi Coloniensis archiep. et Italiae archicanc.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift aus dem ausgehenden 15. Jh. im Istituto di Paleografia der Universität Florenz (C); Abschrift des 17. Jh., ebenda (C¹). Drucke: Campi, Dell’historia di Piacenza 2, 368 n^o 36 mit der Quellenangabe „penes illos de Scotis” (c); MG.DF.I.945. Reg.: Stumpf 4460.

Kommentar

Zur Interpolation, zur Überlieferung – das Archiv der Conti Anguissola-Scotti, auf das der Druck von Campi verweist, befindet sich heute im Stadtarchiv Piacenza, doch ist das angebliche Original dort nicht auffindbar – und zur diplomatischen Kritik vgl. die Vorbemerkung zum D. sowie MG.DDF.I. Band 4, 777 (Nachträge und Berichtigungen); die echte Grundlage ist durch die Zeugenreihe wie auch die Datierung zu erweisen. – Zur Identifizierung des Mundschenken Konrad von Oberschüpf siehe schon oben Reg. 2648, zu der des Truchsessen Hugo von Sulz (Kr. Schwäbisch-Hall) vgl. – entgegen den Ausführungen in der Vorbemerkung zum D. – Plassmann, Struktur des Hofes, 287.