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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. bestätigt dem Dekan und den Kanonikern von St-Maclou in Bar-sur-Aube (decano et canonicis sancti Machuti de Barro) (D. Langres) die auf Bitten des früheren Grafen Heinr(ich) von Troyes (Henr. quondam comes Trecensis) anläßlich seiner Gründung des Stifts durch den damaligen Bischof Gottf(ried) von Langres (Godef. quondam Lingonensis episcopus) urkundlich gewährte Freiheit, wonach der Priester von allen Gewohnheiten und Abgaben gegenüber dem Bischof von Langres (Lingonensis episcopi) und dessen Amtsleuten befreit ist, von den Kanonikern gewählt und dem Bischof präsentiert wird und durch den Archipresbyter (von Langres) (ab archipresbitero loci) die Seelsorge erhält sowie die Synoden besucht und deren Beschlüsse beachtet, und daß er vor dem Bischof und Archidiakon den Gerichtsstand hat, wenn er in Kriminalfällen oder wegen Ungehorsam angeschuldigt wird; bestimmt, daß das übrige durch den Dekan entschieden wird, der sein Gericht bei Verschleppung des (definitiven) Urteils über 40 Tage an den Bischof oder den Archidiakon verliert, und daß die Kanonie im Falle der Entfernung der Kanoniker bis zu deren Restitution an den Bischof fällt; bekräftigt diese Statuten Bischof (Gottfrieds) (predicto episcopo) und legt fest, daß bei der Bestrafung von Priestern und Klerikern diese vereinbarten Statuten beachtet werden sollen.

Originaldatierung:
Dat. Verone 16 kal. aug.
Incipit:
Iustis petentium desideriis dignum est

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Troyes, Arch. dép. Aube, 7 G 2; Kopie 13. Jh., Paris, Bibl. nat., Nouv. acquis. lat. 110 fol. 7-7' (Cart. du Chapitre St-Maclou de Bar-sur-Aube, STEIN Nr. 350, Répertoire des microfilms S. 167 Nr. 06800).

JL 15450.

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Zur Überlieferung vgl. nun auch Ramackers, Troyes S. 71.

Kommentar

Vgl. zur Gründung und rechtlichen Stellung von St-Maclou CORBET, Collégiales comtales S. 204ff. mit Regesten der Urkk. Graf Heinrichs (pièces justificatives S. 232-233 Nr. 3, S. 233 Nr. 4 und S. 234 Nr. 7) sowie ROSEROT, Dict. Champagne 1 S. 97f. und EVERGATES, Feudal Society S. 2. Zu Graf Heinrich I. vgl. auch LexMA 4 Sp. 2068. – Die Urk. Bischof Gottfrieds konnte nicht nachgewiesen werden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1690, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1185-07-17_1_0_4_4_2_524_1690
(Abgerufen am 20.04.2024).