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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. beauftragt Abt (Simon) von St-Remi (in Reims) (abbati sancti Remigii) und Dekan (Radulf) von Reims (decano Remen.) mit der Untersuchung der Klage des Abts (Clarembald) und der Brüder von Hautmont (abbatis et fratrum de Altomonte) (D. Cambrai) gegen die Äbte (Balduin) von St-Sépulcre in Cambrai, (Lambert) von St-Ghislain (D. Cambrai) und (Johannes) von St-Vaast in Arras (sancti Sepulchri Cameracen. et sancti Gisleni sanctique Vedasti Attrebaten. abbates), die entgegen apostolischer Privilegien Zehnte für die unter Abt Clarembald (abbate Clarembaldo) erfolgten Neubrüche und für Tierfutter in Arbre-lez-Ath, Ogy und Werken (Arbenies et Ogium et Werchin) fordern und befiehlt ihnen, falls es wahr ist, die Äbte zu ermahnen und gegebenenfalls durch Kirchenstrafen unter Ausschluß der Appellation zu zwingen, von ihren Belästigungen abzustehen, das Entwendete zu restitutieren und die Schäden wieder gutzumachen ohne Beachtung präjudizierender Urkunden, falls sie erschlichen sind.

Originaldatierung:
Dat. Verone id. nov.
Incipit:
Querelam dilectorum filiorum nostrorum abbatis

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 17. Jh., Lille, Arch. dép. Nord, 3 H 4/37 (Vidimus von 1614 September 14).

JL 15328 (zu [1184-1185] November 13); Nouv. WAUTERS 2522 Nr. 5809 und 2523 Nr. 5863 (zu 1185 November 13); FALKENSTEIN, Radulf von Sarre S. 332.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. auch RAMACKERS, PUU Niederlande S. 69. – Nach freundlicher Mitteilung von Ludwig Falkenstein gehört dieses Stück höchstwahrscheinlich zu 1184, denn schon im Jahr 1185 bestätigte Bischof Roger von Laon einen Schiedsspruch, mit dem der zuvor den Delegaten überwiesene Streit von Schiedsleuten beigelegt wurde (Paris, Bibl. nat., Nouv. acquis. lat. 1386 fol. 32-32'). Zudem sind die letzten eindeutig zu datierenden Urkk. Lucius' III. 1185 November 11 ausgestellt worden (Reg. 1930 und Reg. 1931). – Abt Balduin wird in Reg. 147 von 1182 Februar 18 als Empfänger genannt; der nächste Abt von St-Sépulcre, Gerhard, wird erst 1189 und 1195 erwähnt, vgl. Gallia christiana 3 Sp. 120. Die Identifizierung von Arbenies und Werchin ist fraglich.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1261, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1184-11-13_2_0_4_4_2_95_1261
(Abgerufen am 19.04.2024).