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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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Lucius III. nimmt Bischof Lambert von Maurienne (Lamberto Maurianensi episcopo) auf dessen Bitten in den päpstlichen Schutz, setzt fest, daß den Bischöfen von Maurienne königliche Rechte und Besitz, wie sie König Guntram (rex Guntramnus), der das Bistum errichtet hat, dem ersten Bischof Felmasius (Felmasio primo ipsius loci episcopo) übertragen habe, im ganzen Gebiet von St-André und Argentine und in gleicher Weise in den jenseits des Arc gelegenen Orten Valloire, Albanne und St-Jean (in toto territorio villarum sancti Andree et Argentine ... idem quoque in locis ultra Arcum positis scilicet in Valoria, Albanna et in villa sancti Joannis) sowie an anderen Orten gehören, bestätigt diese Güter und allen in den erwähnten Grenzen des Bistums gelegenen sowie den übrigen namentlich aufgezählten Besitz, besonders die Präpositur der Kirche St-Jean (ecclesie s. Joannis), welche die Kanoniker ihm (dem Bischof) resigniert und seiner Mensa übertragen haben, und bestimmt, daß der Bischof wie seine Vorgänger und Nachfolger in den Prioraten von Aiton, St-Julien und Notre-Dame in Le Châtel (in prioratibus de Hetone et de sancto Juliano et sancte Marie de Castro) Prioren und Kanoniker benedizieren und die Profeß entgegenehmen soll.

Originaldatierung:
Dat. Verone pm. Hugonis SRE. notarii 17 kal. nov. ind. 3 inc. 1184 pont. a. 4.
Incipit:
In eminenti apostolice sedis specula
Unterschriften:
  • Lucius catholice ecclesie episcopus
  • Theodinus Portuensis et s. Rufine sedis ep.
  • Henricus Albanensis ep.
  • Theobaldus Hostiensis et Velletrensis ep.
  • Iohannes presb. card. s. Marci
  • Laborans presb. card. s. Marie Transtiberim tit. Calixti
  • Wilhelmus Remensis archiepiscopus card. s. Sabine
  • Hubertus presb. card. s. Laurentii in Damaso
  • Pandulfus presb. card. basilice XII apostolorum
  • Ardicio diac. card. s. Theodori
  • Gratianus diac. card. ss. Cosme et Damiani
  • Soffredus diac. card. s. Marie in via lata
  • Albinus diac. card. s. Marie nove

Überlieferung/Literatur

Drucke: BILLIET/ALBRIEUX, Chartes Maurienne S. 32-35 Nr. 20; Gallia christiana 16 Instrum. Sp. 298-300 Nr. 13.

BILLIET/ALBRIEUX, Chartes Maurienne S. 32-35 Nr. 20; Gallia christiana 16 Instrum. Sp. 298-300 Nr. 13.

JL 15094.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. auch WIEDERHOLD, PUU Frankreich 3 S. 12 = Acta Rom. pont. 7 S. 256; das von ihm angeführte Orig. und die Kopie des 18. Jh. sind nicht mehr auffindbar; sie hatten nach freundlicher Auskunft der Arch. dép. Savoie in Chambéry früher die Signatur G 21 Nr. 12; auch die bei KEHR, PUU Turin S. 66 = Acta Rom. pont. 3 S. 36 erwähnte Turiner Abschrift des 16. Jh. ist verloren. – Clemens III. bestätigte 1190 Juni 6 (JL – , BILLIET/ALBRIEUX, Chartes Maurienne S. 45-46 Nr. 23) dieses Privileg Lucius' III. und dasjenige Urbans III. von 1186 April 7 (JL – , WIEDERHOLD, PUU Frankreich 3 S. 34-35 Nr. 12 = Acta Rom. pont. 7 S. 278-279). – Zum Kardinalat Wilhelms von Reims vgl. GANZER, Kardinalat S. 125ff. und FALKENSTEIN, Wilhelm von Champagne S. 197ff. sowie S. 210ff. zu seinem Legatenamt. Vgl. zur Gründung des Bistums St-Jean-de-Maurienne durch den merowingischen König Guntram (561-592) LOVIE, Chambéry S. 15f. und LexMA 6 Sp. 411 sowie zur Besitzliste Billiet in Anm. 3 zu seinem Druck. Zur Ausstattung des Bistums vgl. auch GROS, Histoire Maurienne 1 S. 67f. und BLIGNY, Église Bourgogne S. 111. Besonders zur Frühgeschichte des Bistums Maurienne vgl. LUDWIG, Novalese S. 32 und SCHILLING, Guido von Vienne S. 322f. Zur Präpositur der Domkirche vgl. auch Reg. 1807. Das genannte St-Jean ist wegen der Lage von Valloire und Albanne wohl mit St-Jean-d'Arves und St-Julien wahrscheinlich mit St-Julien-de-Maurienne zu identifizieren.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 1227, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1184-10-16_1_0_4_4_2_61_1227
(Abgerufen am 23.04.2024).