Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich I. - RI IV,2,4 n. 2670

1182 (um September 26–29), Regensburg

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Hoftag: Friedrich erreicht von den gemäß der von ihm ausgesprochenen Vorladung auf dem Hoftag in Regensburg erschienenen Edlen Böhmens (siehe dazu Reg. 2666) durch schwere Drohungen (Androhung der Exekution), dass sie Herzog Friedrich von Böhmen wieder als ihren Herrn annehmen. Gemeinsam mit Herzog Friedrich kehren sie nach Prag zurück. Der Kaiser schlägt damit die Rebellion nieder, gibt Friedrich Böhmen zurück, und befiehlt dessen Widersacher Konrad, sich mit Mähren zu begnügen.

Überlieferung/Literatur

Cont. Gerlaci abbatis Milovicensis, MG. SS XVII, 693; Ioannis Długossii Annales lib. VI, ed. Budkowa et al. (1973) 129 f. (zu 1182, ohne Ort).

Kommentar

Zum Eingreifen in Böhmen und Mähren vgl. Kejř, Böhmen und das Reich, in: Friedrich Barbarossa (VuF 40, 1992) 267 ff. bzw. 270 ff., sowie Hauser, Staufische Lehnspolitik, 340; entgegen der in der deutschen Literatur anzutreffenden Auffassung einer Teilung der Přemyslidenherrschaft zwischen Böhmen und Mähren vertritt Kejř, O tzv bezprostřední podřizenosti Moravy říši, Sborník archivních prací 28 (1978) 233–285, die Auffassung, dass die Einheit weiterbestand, vgl. dazu auch Žemlička, Rezension von F. Opll, Friedrich Barbarossa, Český Časopis Historický 89 (1991) 103, sowie Hauser, Staufische Lehnspolitik, 75 ff. – Bei Gerlach von Mühlhausen (Cont. Gerlaci abbatis Milovicensis, MG. SS XVII, 705) heißt es allerdings zu 1185 angesichts abermals aufkeimender Zwistigkeiten zwischen Friedrich von Böhmen und Konrad von Mähren, dass Konrad behauptet habe, Mähren nicht von Friedrich, sondern aus der Hand des Kaisers erhalten zu haben (… tum pro alienatione Moraviae, quam non ab eo sed de manu imperatoris tenere gestiebat, …).