Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich I. - RI IV,2,4 n. 2632

1181 November 30, Erfurt (II kal. decembris, Erphurdie)

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Friedrich bestätigt auf Eintreten Bischof Annos von Minden und des Propstes Heinrich von Obernkirchen dem Augustinerinnenstift Obernkirchen (ecclesie beate Marie in Ouerenkerken) die von dessen Gründer, Bischof Werner von Minden seligen Angedenkens, unter Vogtfreiheit und die von dessen Nachfolger, Bischof Anno, geschenkten Güter, sodann den vom früheren Herzog Heinrich (dem Löwen) übertragenen Hof Velde und weiters das von Graf Dietrich von Werben unter Zustimmung seiner Erben übertragene Bückeburg (Buckeborch) sowie alle sonstigen von Fürsten, Edlen oder anderen kirchlichen oder weltlichen Personen übertragenen und noch zu übertragenden Besitzungen. Er genehmigt die Errichtung eines Marktes, in der Volkssprache „Weichbild“ genannt, in Obernkirchen (ut in villa Ouerenkerken forum sit, quod in vulgari wicbelte dicitur) und sichert den Pilgern sowie den Marktbesuchern und den sich daselbst Aufhaltenden (peregrinos seu alios ad forum euntes vel redeuntes seu permanentes) seinen Frieden und Schutz zu. Z.: die Erzbischöfe Philipp von Köln, Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, die Bischöfe Hermann von Münster, Anno von Minden, Arnold von Osnabrück und Tammo von Verden, Herzog Bernhard (von Sachsen), Markgraf Otto von Brandenburg, die Grafen Hermann von Ravensberg und Adolf von Schauenburg (Schowenburg) sowie Vogt Widekind von Minden. – Verfasst von Robert; Siegel an Seidenschnur laut B. Ad imperialis iustitite.

Zeugen:

die Erzbischöfe Philipp von Köln, Wichmann von Magdeburg und Siegfried von Bremen, die Bischöfe Hermann von Münster, Anno von Minden, Arnold von Osnabrück und Tammo von Verden, Herzog Bernhard (von Sachsen), Markgraf Otto von Brandenburg, die Grafen Hermann von Ravensberg und Adolf von Schauenburg (Schowenburg) sowie Vogt Widekind von Minden

Incipit:

Ad imperialis iustitite.

Schreiber:

Verfasst von Robert

Überlieferung/Literatur

Kop.: Transsumpt von 1415 August 29 mit Vidimus des Dekans und des Domkapitels von Minden von 1415 Oktober 9, Staatsarchiv Bückeburg (jetzt: Niedersächsisches Landesarchiv, Staatsarchiv Bückeburg) Or. Dep. 2 n^o 10 (B); beglaubigte Abschrift von 1520 Januar 11, ebenda Dep. 72 Kl. Obernkirchen Urkunde n^o 472 (C); Transsumpt des Johannes Stein von 1565 April 11, MS. VII 6818 f. 6, Staatsarchiv Münster (jetzt: Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen) (D); Transsumpt des Transsumptes König Sigismunds von 1417 April 25 (nicht bei B.-Altmann), ebenda f. 6‘ (E). Drucke: Wippermann, UB. Obernkirchen n^o 16, 39, 395, 495 und 498; MG.DF.I.817. Regg.: Philippi, Osnabrücker UB. 1, n^o 364; Mülverstedt, Reg. archiep. Magdeburgensium 1, n^o 1638; Dobenecker, Reg. Thur. 2, n^o 606; Stumpf 4331.

Kommentar

Zur Siedlungsbezeichnung wicbelte vgl. Höing, Die „civitas Wnstorpensis“, in: Civitatum communitas 1 (FS. Heinz Stoob = Städteforschung 21/1, 1984) 98 Anm. 12.