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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,2

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(Lucius III.) beauftragt den Bischof von Orléans (Aurelianensem episcopum), dem päpstlichen Schreiber Wilhelm von Orléans (Willermo Aurelianensi domini pape scriptori) das erste freiwerdende Benefizium im Stift Meung-sur-Loire (in ecclesia Magdunensi) (D. Orléans) zuzuweisen, befiehlt den dortigen Kanonikern, Wilhelm als Mitkanoniker aufzunehmen und zu investieren, und legt fest, daß anderweitige Versprechen des Bischofs, noch nicht vakante Präbenden betreffend, ungültig sein sollen.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Dep., erw. in dem undatierten Brief Abt Stephans von Ste-Geneviève in Paris an den päpstlichen Schreiber Wilhelm von Orléans (DESILVE, Lettres S. 124-125 Nr. 107).

Kommentar

Da sich der Zeitraum der Ausstellung nur durch die Amtszeit Abt Stephans (1176-1192) bestimmen läßt, könnte das Mandat auch durch Alexander III. oder Lucius' III. Nachfolger ergangen sein; der im Kopfregest von Desilve genannte Name des Bischofs, Manasse, wird im Brief selbst nicht erwähnt. – Zur Briefsammlung Stephans von Tournai vgl. LOHRMANN, PUU Frankreich 8 S. 42 und S. 114f., wo das Stück S. 119 Nr. 107 zitiert wird. – Während nach Stephans Brief der Bischof obedienter, ut solet, respondit, et mandatum domini pape sese completurum promisit, murrten die Kanoniker und wandten ein, sie hätten bereits einem pecunioso archipresbitero 30 Solidi aus einer Präbende gezahlt, bis diese frei werde. Vgl. dazu das eindeutige Verbot can. 8 des 3. Laterankonzils bei TANNER, Decrees 1 S. 215.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,2 n. 2139, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1181-00-00_196_0_4_4_2_973_2139
(Abgerufen am 29.03.2024).