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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,3

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Christian, Erzbischof von Mainz, Erzkanzler für Deutschland und Reichslegat für Italien, sichert der Stadt Viterbo und dem Grafen Ildebrandinus im Ansehen ihrer Verdienste um das Reich und auf Bitten seiner (Viterbieser) familiares, des Johannes de Casamala (sacri palatii Viterbiensium iudex), des Galileus und des Angelus Bonus, unter kaiserlicher Autorität zu, daß Ferento nicht mehr aufgebaut werden soll, löst Viterbo aus der von Erzbischof Philipp von Köln wegen der Zerstörung Ferentos verhängten Reichsacht (Reg. 1794) und bestätigt der Stadt und dem Grafen Ildebrandinus den Besitz von Ferento und Vetralla gemäß den Verfügungen des Präfekten Petrus von Rom, des Grafen Guitto (= Herr von Vetralla) und der Bewohner von Vetralla sowie weiters von Vitorchiano, Bagnaia (Vaniaria) Canepina, Cornienta (Quarnenta) und der übrigen Burgen, die sie in der Grafschaft Bagnoregio und auf dem Montealliano haben, sowie die Rechte, die ihnen die Lambardi de Castellardo in ihren Burgen übertragen haben. Darüber hinaus verleiht er der Stadt und dem Grafen ein Viertel von Montalto di Castro und ein Zehntel von Corneto Tarquinia. Z.: Konrad der Schwabe (= von Urslingen), der kaiserliche Kapellan Magister Robert, Odo von Vesperda und sein Neffe Eberhard, Marschall Albrandus, (die Viterbiesen) Johannes de Casamala, Galileus und Angelus Bonus.

Zeugen:
Konrad der Schwabe (= von Urslingen), der kaiserliche Kapellan Magister Robert, Odo von Vesperda und sein Neffe Eberhard, Marschall Albrandus, (die Viterbiesen) Johannes de Casamala, Galileus und Angelus Bonus

Überlieferung/Literatur

Hägermann, Urkunden, AfD 14 (1968)255 no 17; Herde, Viterbo, Rom. Quartalschrift 57 (1962) 186 — 188.

Kommentar

Zur diplomatischen Kritik dieser als beschädigtes Original und in einigen Abschriften überlieferten Legatenurkunde, die unter Einfluß des Leiters der Legatenkanzlei, des unter den Zeugen erwähnten Magisters Robert, verfaßt und von einem im Frühjahr 1174 mehrfach in Diensten Christians nachweisbaren Schreiber (vgl. Regg. 2070 und 2071) geschrieben wurde, vgl. Hägermann, a.a.O., 255 f. und Acht, Mainzer UB. II/1, 597 no 356. — Konrad der Schwabe (= von Urslingen) wurde wohl um diese Zeit zum (Unter)Legaten (unter Christian von Mainz) für das Herzogtum Spoleto ernannt, vgl. dazu die Erwähnung der Einsetzung des Edelfreien Bidelulphus als Herzog von Spoleto bei Burchard von Ursberg, ed. Holder-Egger-Simson, MG.SS rer.Germ. in us. schol., 49 (a.a.O. Anm. 4: nach Ficker vielleicht eine Verwechslung mit Konrad von Urslingen), sowie Schubring, Herzoge von Urslingen, 28 f. und 268 no 5.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,3 n. 2055, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1174-02-13_1_0_4_2_3_281_2055
(Abgerufen am 29.03.2024).