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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,2

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Auf Befehl Kaiser Friedrichs verhört Kanzler Rainald (von Dassel) im kaiserlichen Zelt Bischof Raimund von Brescia im Hinblick auf dessen Rechte an der Kirche von Gambara, deretwegen er mit Abt Honestus von Leno seit längerem im Streit liegt. Bischof (Eberhard) von Bamberg spricht die Kirche der Abtei zu, worauf sie Bischof Raimund mittels eines Baretts in die Hand des Kaisers zurückstellt.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt in einem Zeugenverhör von 1194, ed. Zaccaria, Dell'antichissima badia di Leno, 136 no 29; Stumpf 3829.

Kommentar

Vgl. Ficker, Forschungen I, 328. - Der erste Zeuge nennt Kanzler Rainald, der zweite - irrig - Kanzler Arnold (Zaccaria, a. a. O., 136 f.). Interesse verdient der Hinweis, daß das Urteil des Bamberger Bischofs fuit data sine scriptis & in lingua latina (Zaccaria, a. a. O., 137) bzw. - noch deutlicher - dedit sententiam illam lingua nostra & non teutonica (Zaccaria, a. a. O., 138).

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Ferdinand Opll, eingereicht am 02.07.2018.

Über die Bedeutung dieses Rechtsstreits für die mit dem Reichstag von Roncaglia von 1158 initiierte neue Politik Friedrich Barbarossas vgl. zuletzt Alberto Spataro, Ricerche sull’attività dei giudici imperiali nella Lombardia comunale (Dottorato di ricerca in Studi umanistici. Tradizione e contemporaneità. Ciclo XXX. S.S.D.: M-STO/01, Università Cattolica del Sacro Cuore - Milano/Albert-Ludwigs Universität - Freiburg in Breisgau, anno academico 2016-17), 58-60; online unter: www.academia.edu/36768659/PHD_THESIS_Ricerche_sullattività_dei_giudici_imperiali_nella_Lombardia_comunale (2.7.2018).

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,2 n. 623, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1158-11-00_7_0_4_2_2_65_623
(Abgerufen am 28.03.2024).