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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,1

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Friedrich nimmt das von Graf Reginold von Lützelburg (Lucelenburch) gemeinsam mit Herzog Friedrich (II.) von Schwaben, seinem Vater, dem Zisterzienserorden übergebene Kloster Neuburg (Nuvenburch), das nach Erbrecht an ihn gekommen ist, in seinen Schutz, bestätigt ihm die genannten Besitzungen, verfügt jedoch, daß kaiserliche Ministerialen und Hörige (ministeriales nostros et homines nostros fiscalinos) mit ihren Gütern nur mit seiner Zustimmung an das Kloster übergehen dürfen, trifft Bestimmungen über die Nutzungsrechte im Heiligen Forst (Sacra Sylva), indem er dem Kloster daselbst das Weiderecht für sein Vieh mit Ausnahme der Schafe und die Schlägerung für Brennholz zwar frei, für Bauholz aber nur mit Erlaubnis seines Verwalters (ex consignatione et permissione ministri nostri) zugesteht, und bestätigt die päpstlichen Verleihungen an den Orden. Z.: Pfalzgraf Konrad bei Rhein, Markgraf Hermann von Baden, Graf Sygebert (von Frankenburg), (Graf) Ludwig von Württemberg (Wirtenberc), Burkhard von Weyersheim, Vogt Rüdiger und (der Reichsministeriale) Truchseß Walter. - Reinaldus canc. vice Arnaldi Mogontini archiep. et archicanc. ; nach D. 136 (Reg. 388) mundiert von RD. Pium desiderium, quod .

Originaldatierung:
(tertio kal. marcii, Hagenowe)
Zeugen:
Pfalzgraf Konrad bei Rhein, Markgraf Hermann von Baden, Graf Sygebert (von Frankenburg), (Graf) Ludwig von Württemberg (Wirtenberc), Burkhard von Weyersheim, Vogt Rüdiger und (der Reichsministeriale) Truchseß Walter
Incipit:
Pium desiderium, quod
Schreiber:
nach D. 136 (Reg. 388) mundiert von RD.
Empfänger:
Neuburg
Kanzler:
Reinaldus canc. vice Arnaldi Mogontini archiep. et archicanc.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Abschrift des 18. Jh. im Nachlaß Grandidier aus dem verlorenen Chartular des Klosters f. 10, Generallandesarchiv Karlsruhe (G). Drucke: Würdtwein, Nova Subsidia 9, 361; MG. DF. I. 206. Reg.: Stumpf 3800.

Kommentar

Das D. ist eine Überarbeitung der Empfängerausfertigung D. 136 (Reg. 388) durch die Reichskanzlei im Interesse der kaiserlichen Verwaltung im Gebiet der Abtei. Zum Kloster selbst vgl. Germ. pont. 3/3, 64 ff. - Nach Hertzog, Chronicon Alsatiae (Straßburg 1592) 9. Buch S. 148 hat Friedrich im Jahre 1153 die Hagenauer Pfalz erbauen und in ihr die Reichskleinodien aufbewahren lassen, vgl. Sprater, Trifels (3 1950) 16 und 68; zur Hagenauer Pfalz zur Zeit Friedrichs I. vgl. auch Opll, Itinerar 133.

 

Verbesserungen und Zusätze (1991):

Eine von Herrn Jean-Yves Mariotte der Wiener Diplomata-Abteilung zur Verfügung gestellte Abschrift des 18. Jhs. aus dem Stadtarchiv Straßburg - Côte II 85 f. 6 (C) - zeigt die Signumzeile an der kanzleimäßig richtigen Stelle und überliefert auch Monogramm und Beizeichen, die von derselben Hand stammen wie in MG. DDF. I. 204 und 207 (= Regg. 526 und 530).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,2,1 n. 528, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1158-02-27_1_0_4_2_1_530_528
(Abgerufen am 28.03.2024).