RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,2,1
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Die kaiserlichen Gesandten Arnold von Köln und Anselm von Ravenna kehren gemeinsam mit den päpstlichen Gesandten ins königliche Lager zurück (vgl. Regg. 306 und 309) und kommen bei ihren Verhandlungen mit Friedrich bald zu einer Einigung. Der nicht vom Papst gesandte Kardinalpriester Oktavian von S. Cecilia beteiligt sich eigenmächtig ebenfalls an den Gesprächen. Nachdem ein Ritter im Namen des Königs den Eid abgelegt hat, weder Papst noch Kardinäle an Leib, Leben, Freiheit, Ehre und Gut zu schädigen und den früher geschlossenen Vertrag (Reg. 271) zu halten, wird die päpstliche Gesandtschaft entlassen, und der Papst willigt hierauf ein, die Kaiserkrönung vorzunehmen.
Überlieferung/Literatur
Boso, Vita Hadriani IV., ed. Duchesne, 390 f.
Kommentar
Vgl. Simonsfeld, Jahrbücher 328 f. - Die Angaben Bosos über Versuche Oktavians, den Frieden zwischen König und Papst zu stören, sind wohl aus Reminiszenzen des Historiographen an die Zeit des Schismas ab 1159 zu erklären, als Oktavian als kaiserlicher Gegenpapst Viktor IV. dem rechtmäßigen Papst Alexander III. gegenüberstand, vgl. Simonsfeld, a. a. O. 328 Anm. 161.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI IV,2,1 n. 313, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1155-06-00_2_0_4_2_1_313_313
(Abgerufen am 19.04.2024).