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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad veranlaßt als nächster Erbe und Nachfolger Kaiser Heinrichs IV. (… praedicti imperatoris et proximum heredem, et in regno … successorem) den zunächst widerstrebenden Bischof Günter von Speyer, das den Speyerer Bischöfen von Heinrich IV. geschenkte Gut Ilsfeld seinem Sohn (Friedrich IV.) zu Lehen zu geben, überträgt dem Bischof aber als Ausgleich Güter in Brühl und St. Leon und befreit ihn von der Teilnahme am bevorstehenden Italienzug.

Überlieferung/Literatur

Notiz Bischof Günters von Speyer von 1157 März 13, Wirtembergisches UB 2 Nr. 357.

Kommentar

Ilsfeld war den Bischöfen von Speyer mit DH.IV. 475 als Seelgerätstiftung und mit der Auflage übertragen worden, es nicht als Lehen auszugeben. Nach Krey, Bischöfliche Herrschaft 53f., waren Konrads Ziele bei dem Geschäft die territoriale Arrondierung des staufischen Besitzes in Nordschwaben und Rheinfranken und die Kontrolle anderer in dieser Gegend begüterter Herrschaftsträger. Kreys Auffassung, der nicht namentlich genannte begünstigte Sohn Konrads sei Heinrich (VI.) und die expeditio, von der Bischof Günter befreit wurde, der Kreuzzug gewesen, ist zweifelhaft, da eine Verpflichtung zur Kreuzzugsteilnahme nicht bestand. Die Befreiung betraf vermutlich den 1151 beschlossenen Italienzug (siehe Reg. 754), so daß mit Ilsfeld Friedrich IV. belehnt wurde, da Heinrich (VI.) zu dieser Zeit bereits verstorben war.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 763, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1151-09-17_9_0_4_1_2_765_763
(Abgerufen am 18.04.2024).