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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad dankt Papst Eugen III. für die Verleihung der Propstei Xanten an seinen Kaplan Thiebald (siehe Reg. 624) und äußert seine Zufriedenheit über die Fortsetzung des von den Vorgängern beider gepflegten Einvernehmens in der Besetzung von Ämtern (Dignum enim et iustum esse arbitramur, si predecessorum vestrorum ac nostrorum virorum utique sanctissimorum ac sapientissimorum instituta et iura servantes illas personas diligere ac sublimare curemus, que a vestrę sanctitatis misericordia in sacrosanctę matris nostrę Romanę ecclesię gremio benignius confoventur, sicut vestra benignitas eos, quos nostra clementia propensiori bonitate evehere dignatur, honorare et amplificare sollicita est.). Er bittet Eugen, dafür zu sorgen, daß der Erzbischof (Arnold I.) von Köln im Falle seiner Wiedereinsetzung Thiebald nicht Schaden zufüge, und diesem gegebenenfalls den Erwerb einer weiteren Pfründe zu gestatten, und ersucht neuerlich um die Aufhebung der über seinen Freien Otto (liberum hominem nostrum Ottonem) aufgrund von Verleumdungen verhängten Exkommunikation (siehe Reg. 648) und die Mitteilung der Entscheidung in dieser Angelegenheit an ihn und den Bischof von Bamberg.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Archives de l´État à Liège, Abschrift aus der Mitte des 12. Jahrhunderts in Wibalds Briefbuch (B). Drucke: Epp. Wibaldi Nr. 239 = MGH Nr. 176; MGH DKo.III. 225.

Kommentar

Die neuerliche Intervention Konrads für seinen Kaplan Thiebald hatte ihren Grund in der Nachricht, Erzbischof Arnold wolle bei seiner Romreise im folgenden Frühjahr versuchen, die päpstliche Entscheidung zugunsten Thiebalds rückgängig zu machen und ihn durch Friedrich von Are zu ersetzen, den Bruder des Bonner Propstes Gerhard von Are, dessen Familie Arnolds wichtigste Stütze in der Endphase seines Episkopats war. Dies veranlaßte Thiebald, mit Unterstützung Arnolds von Wied (siehe dessen Brief an Wibald, Epp. Wibaldi Nr. 227 = MGH Nr. 172) seinen Freund Wibald von Stablo zu bitten, Konrad dazu zu bewegen, beim Papst um die Erlaubnis anzusuchen, eine andere Propstei innehaben zu dürfen (Epp. Wibaldi Nr. 228 = MGH Nr. 173), vgl. Hausmann, Reichskanzlei 306ff.; Grebe, Erzbischof Arnold 68ff.; Wolter, Arnold von Wied 35ff.; Groten, Priorenkolleg 140; Meyer-Gebel, Bischofsabsetzungen 198ff.; Ziegler, Konrad A Kap. I. 3. – In der Angelegenheit des Freien Otto siehe den Brief Eugens an Konrad Reg. 681.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 658, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1150-02-00_4_0_4_1_2_660_658
(Abgerufen am 19.04.2024).