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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad erkrankt und muß in Efes bleiben, wo er von Kaiser Manuel (I. Komnenos) und dessen Gattin, Konrads (Adoptiv-)Tochter Irene besucht, mitsamt seinem Gefolge reichlich mit allem versorgt und eingeladen wird, zur Genesung nach Konstantinopel zu kommen. Währenddessen setzen König Ludwig und die Franzosen ihren Weg fort.

Überlieferung/Literatur

Brief Konrads an Abt Wibald von Stablo und Corvey von 1148 Februar, MGH DKo.III. 195 (Reg. 539); Ann. Herbipolenses, MGH SS 16 7; Kinnamos, Epitome 2 86.

Kommentar

Daß Konrad von Manuel persönlich in Efes abgeholt wurde, geht nur aus seinem, allerdings eindeutigen Schreiben hervor, während Kinnamos (siehe Reg. 529) und der Würzburger Annalist von einer schriftlichen Einladung berichten, vgl. Bernhardi, Konrad III. 650f. – Es handelte sich dabei um die erste persönliche Begegnung der beiden Herrscher, weshalb der Bericht Arnolds von Lübeck, Chron. Slavorum I 10, MGH SS 21 122f., wonach Konrad, der nicht nur „wegen der Ehre des römischen Reiches“ die vor dem byzantinischen Kaiser übliche Proskynese verabscheute, sondern auch dem sitzenden Kaiser keinen Begrüßungskuß gewähren wollte, letztlich auf den Rat kluger Männer beider Seiten mit Manuel zu Pferd sitzend und so einen Kuß austauschend zusammentraf, auf diese Begegnung zu beziehen ist, wenn man Arnolds vereinzelter Nachricht Faktizität zubilligt, vgl. neben Bernhardi, Konrad III. 615 Anm. 60 (zu September 1147), Lamma, Comneni e Staufer 1 71 Anm. 1; Voss, Herrschertreffen 144; Fuhrmann, Willkommen und Abschied 126f., Görich, Wahrung des honor 285ff., sowie Althoff, Compositio 65, nach dem es sich vielleicht um eine Anekdote handelt, aber um „eine, die zentrale Probleme des Mittelalters thematisiert“.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 530, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1147-12-25_1_0_4_1_2_532_530
(Abgerufen am 29.03.2024).