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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Eine Gesandtschaft König Heinrichs (VI.) überbringt Papst Eugen III. ein mit einer Goldbulle besiegeltes Schreiben, zeigt Heinrichs Erhebung (zum König) an und führt Klage über die drei Brüder (Bolesław IV., Miezko und Kasimir II.), die in Polen ihren älteren Bruder (Władysław II.) vertrieben und sich die Herrschaft geteilt hatten, sowie über die polnischen Bischöfe, die dem Vater (Bolesław III.) der Brüder in dieser Angelegeheit (nämlich der Alleinherrschaft Władysławs) einen Eid geleistet hatten.

Überlieferung/Literatur

Otto von Freising, Gesta Friderici I 57, MGH SSrerGerm 46 81f. (Venerunt ad predictum concilium cum bulla aurea nuncii iunioris Romanorum regis Heinrici, tam de sublimatione sua ad imperium Romano pontifici significantes quam de tribus fratribus Poluniae, qui eiecto quarto et seniore ducatum inter se diviserant, ac de episcopis illius provinciae, qui super hoc patri ipsorum iuramentum prestiterant, querimoniam facientes).

Kommentar

Die Gesandtschaft erschien Otto von Freising zufolge auf dem Konzil in Reims im März/April 1148. Da sie Heinrichs Wahlanzeige überbrachte, erscheint diese Angabe jedoch irrig, wahrscheinlicher ist, daß Heinrichs Gesandte zu der Kirchenversammlung in Paris im Frühjahr 1147 anreisten, auf der, wie in Reims, die Angelegenheit Gilberts von Poitiers behandelt wurde, die das durch wenige andere Nachrichten ergänzte eigentliche Thema der Kapitel 48 bis 62 des ersten Buchs der Gesta Friderici bildet, und an der Erzbischof Albero von Trier und andere Persönlichkeiten aus dem Reich teilnahmen (siehe die Auflistung bei Horn, Studien 275f.). – Zur Angelegenheit der polnischen Herzöge vgl. Regg. 424, 469.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 465, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1147-04-20_2_0_4_1_2_467_465
(Abgerufen am 19.04.2024).