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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad bestätigt auf Bitten und Intervention der Königin Gertrud nach dem Vorbild seiner Vorgänger, der Kaiser und Könige Chlodwig, Lothar (II.), Heinrich (I.) und Otto (I.), dem Kloster Crespin-en-Hainaut (monasterio Crispiniensi nomine et honore sancti Petri apostolorum principis fundato et beati Landelini confessoris venerabilis in eodem monasterio corpore quiescentis) den geschenkten, namentlich genannten Besitz. Des weiteren bestimmt er, daß gemäß einem in seiner Gegenwart gefällten Urteil der Fürsten (ex sententia principum coram nobis iudicatum est) niemand Villikationen des Klosters mittels Erbrecht besitzen oder einfordern darf, nur der Abt einen Meier einsetzen darf (idoneum et fidelem villicum de familia ecclesię constituat), dem Abt Zuwiderhandelnde aus der familia des Klosters diesem nach Urteil ihrer Standesgenossen Genugtuung leisten sollen, dem Abt die Gerichtsbarkeit über die Hintersassen des Klosters zusteht und dieses gemäß alten Privilegien (sicut in antiquis privilegiis invenitur) keinen Vogt außer dem Abt haben soll. Außerdem bestätigt er die von Graf Balduin von Hennegau und dessen Mutter Richardis dem Kloster gewährte und auch durch päpstliche Privilegien (Romanorum pontificum privilegiis) bestätigte Freiheit (libertatem). Z.: Erzbischof Arnold von Köln, die Bischöfe Heinrich von Lüttich, Anselm von Havelberg und Nikolaus von Cambrai, Pfalzgraf (bei Rhein) Hermann (von Stahleck), die Grafen Ludwig von Looz, Otto von Rheineck und Hermann von Kuik. – Arnoldus canc. vice Henrici Moguntini archiepisc. et archicanc.; unter vereinzelter Verwendung des D Lothars II. B-Mühlbacher 1276, des DO.I. 426 und des DKo.III. 137 (Reg. 351) für St. Ghislain verfaßt von Wibald von Stablo. Instinctu et aspiratione.

Originaldatierung:
(IIIo nonas aprilis, Aquisgrani in palatio regis)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Archives de l´Ètat à Mons, Abschrift von 1630 (C); Archives départementales du Nord à Lille, Abschrift des 17. Jahrhunderts (D); Bibliothèque Nationale de France à Paris, Abschrift von 1772 in der Collection Moreau Bd. 62 (E). Druck: MGH DKo. III. 148. Regg.: Wauters 2 S. 261; Diestelkamp – Rotter 1 Nr. 247; Stumpf 3510.

Kommentar

Im Gegensatz zu Hausmann nimmt Bernhardi, Konrad III. 445 Anm. 37 für die Datumszeile eine Verschreibung an und datiert das D wegen der Identität aller Zeugen mit den in DKo.III. 143 (Reg. 360) genannten zum Anfang des Jahres 1146. – Die erwähnten päpstlichen Privilegien sind Jaffé Nr. 5726 (Urban II.) und Nr. 8266 (Innocenz II.).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 374, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1146-04-03_1_0_4_1_2_376_374
(Abgerufen am 24.04.2024).