Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

Sie sehen den Datensatz 188 von insgesamt 793.

Konrad sieht eine Prozession, bei der ein Kelch vorangetragen wird, und erfährt auf Anfrage, daß Abt Makarius vom Schottenkloster (in Würzburg) durch Umwandlung von Wasser in Wein (angeblich) ein Wunder vollzogen habe. Er trinkt gemeinsam mit den anwesenden Fürsten von dem „heiligen Wasser“ aus dem Kelch und bemerkt gegenüber Bischof Embricho (von Würzburg), daß er schon oft von Wundern gehört hat, die Gott durch das Volk der Iren (gentem Scotorum), dem zahlreiche Heilige entstammten, bewirkt habe. Als die umstehenden Fürsten dies bestätigen, kündigt Konrad an, selbst ein Kloster mit irischen Mönchen gründen zu wollen.

Überlieferung/Literatur

Libellus de fundatione ecclesie Consecrati Petri 273f.

Kommentar

Das Weinwunder des Makarius und Konrads Anwesenheit in Würzburg werden auch im möglicherweise nicht zum ursprünglichen Bestand des Libellus zählenden, die Legende von Herzog Welf und der Gründung des Memminger Schottenklosters enthaltenden Teil VI des Libellus (ebd. 279ff.) erwähnt. Flachenecker, Schottenklöster 173, datiert den Vorgang auf Juli 1138; allerdings wurde auch das Würzburger Schottenkloster erst 1138 gegründet, vgl. ebd. 169, und da Konrad seinen Entschluß, ein Schottenkloster zu gründen, vermutlich 1140 in Nürnberg umsetzte (vgl. das folgende Reg.), ist der in Reg. 140 erwähnte Aufenthalt in Würzburg im Jahr 1139 oder jener zu Ostern des Jahres 1140 (siehe Reg. 177) ein wahrscheinlicherer Zeitpunkt für das Ereignis.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 186, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1140-10-00_1_0_4_1_2_187_186
(Abgerufen am 29.03.2024).