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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,2

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Konrad verleiht den Einwohnern von Genua (Ianuensibus) wegen ihrer treuen, zu Lande und auf dem Meer für sein römisches Reich geleisteten Dienste und auf Bitte ihres Mitbürgers Obertus das Münzrecht, das sie bisher nicht besessen hatten (ius monete, quod ante non habuerant). Z.: Bischof Embricho von Würzburg, (der Kanzler) Propst Arnold von Aachen, der Primicerius Albert von Verdun, Herzog Friedrich (II. von Schwaben), Ulrich von Lenzburg, Burggraf Gottfried von Nürnberg, Kämmerer Tibert (von Weinsberg), Mundschenk Konrad (Pries), Marschall Heinrich (von Pappenheim). – Arnoldus regie curie canc.; unter Benützung eines Empfängerkonzepts verfaßt vom Kanzler Arnold. Notum sit omnibus.

Originaldatierung:
(Nurinberch, mense decembri)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Archives diplomatiques du Ministère des Affaires étrangères à Paris, Abschrift eines Notariatstranssumpts von 1229 aus der Mitte des 13. Jahrhunderts im Liber iurium reipublicae Ianuensis I (C). Drucke: CD Genova I Nr. 86; MGH DKo.III. 15. Reg.: Stumpf 3382.

Kommentar

Die Verleihung des Münzrechts ist auch in Cafari ann., MGH SS 18 19, erwähnt, aus denen auch hervorgeht, daß der Kanzler Arnold das D im Februar/März 1139 selbst überbrachte, vgl. Wolter, Arnold von Wied 17. Zur Identifizierung des Petenten Obertus vgl. die Vorbemerkung zum D. – Zum Gedenken an die Verleihung zierte Konrads Name noch etliche Jahrhunderte lang die genuesischen Münzen. Eine Abbildung der ersten Münzen von 1139 findet sich bei Pesce – Felloni, Monete genovesi 14. – Von Konrad sind insgesamt sechs Münzprivilegien für italienische Empfänger erhalten, was nach Goez, Das hochmittelalterliche Imperium 53, auf eine Änderung der Geldsituation in Italien hindeutet, die auf ökonomische Erfahrungen der Gegenkönigszeit zurückzuführen sein könnte.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,2 n. 114, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1138-12-00_1_0_4_1_2_114_114
(Abgerufen am 25.04.2024).