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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Kaiser L(othar) an die Capitane, die Großen und alle Getreuen des Hauses der Gräfin Mathilde (domus comitisse Mahtildis): Er schätzt sie sehr und vertraut ihnen, weil sie zunächst ihrer Herrin und dann seinem Vorgänger Kaiser Heinrich (V.) treu gedient haben, und wird ihre Rechte wahren, wenn er, wie beschlossen, zu ihnen komme. Über die briefliche Klage des Grafen Adalbert von Verona über ihre Taten (vgl. Reg. 306) sei er sehr betroffen. Ein Zweifel sei nicht möglich. Ob bei ihnen oder dem Grafen die Schuld liege, wisse er nicht. Nachdem der Sohn des Rainer de Saxo die Burg (Canossa) besetzt habe und Adalberts Söhne Bonifaz und Garsedonius gefangen halte, befiehlt Lothar den Vasallen, Adalbert zurückzurufen und ihm geziemend zu dienen. Dem Rainer und dessen Söhnen werde er die Rückgabe der Burg befehlen. Diesem soll Adalbert die Burghut überlassen wie zur Zeit der Gräfin. Sobald er, Lothar, gekommen sei, werde er prüfen, ob Rainald die Burg zu Lehen oder als Amt (utrum pro feudo an pro custodia) innehatte. Im übrigen mögen sie zum 24. September gerüstet sein, ihn nach Rom zu begleiten. Quoniam vos fidelissimos.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Österreichische Nationalbibliothek Wien, Cod. 2507, um 1200, f. 62r-62v. Druck: W. Wattenbach, Iter Austriacum 1853, in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen 14 (1855) S. 84 Nr. 78. Reg.: Stumpf -. Fiktiver Brief aus der Lombardischen Briefsammlung, vgl. Reg. 270. Bonifaz und Garsedonius sind 1134 und 1135 urkundlich als Söhne des Adalbert bezeugt, s. Reg. 353.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. †308, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1132-00-00_5_0_4_1_1_308_F308
(Abgerufen am 28.03.2024).