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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar bestätigt auf Bitten Bischof Bertholds dem Bistum Basel den Besitz der Konrad II. übertragenen und von dessen Sohn Heinrich (III.) erneut verliehenen Silbergruben, die sich in der Grafschaft Bertholds im Breisgau an den Plätzen Moseberhc, Lupercheimhaha, Kropbach (Croppah), Ober- und Niedersteinbrunnen (Steinenbrunnen), Sulzburg (Sulzperhc), Badenweiler (Baden) und auf dem Lausberg (Luxperhc) befinden oder in dieser Grafschaft noch entdeckt werden (infra eundem comitatum ... inveniendas). - Thietmarus ad vicem Adelberti archicancellarii recognovit; unter Verwendung des wahrscheinlich das DKo.II. 133 wiederholenden DH.III. 40 (VU.) verfaßt von Thietmar A = Thietmar und möglicherweise geschrieben von Thietmar B. Quoniam ad salutem.

Originaldatierung:
(VIII. kal. iulii, Strazburg)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Prunstrut, Fürstbischöflich-Baslerisches Archiv, Cod. 1021, Episcopatus Basiliensis iura et privilegia in antiquis a. 993-1345, Anfang 14. Jh., f. 97r (B). Ebenda, B 263, Diplomatarium B, 15. Jh., f. 2 (C). Drucke: Trouillat, Monuments de Bâle 1 S. 258 Nr. 173. DLo.III. 39. Reg.: Hidber 1677. Stumpf 3265.

Kommentar

Wegen der objektiven Fassung der Rekognition hat möglicherweise Thietmar B, dessen Tätigkeit spätestens hier endete, die Urkunde mundiert, vgl. HIRSCH/ OTTENTHAL, DLo.III. 39, Vorbemerkung, und PETKE, Lothar S. 39f. - Die Ortsangaben der Grubenplätze einschließlich des Namens des Grafschaftsinhabers stammen sämtlich aus der VU. beziehungsweise aus DKo.II. 133. Zur Lokalisierung vgl. A. KRIEGER, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden 1-2, 2. Aufl. 1904-1905, E. GOTHEIN, Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landschaften 1, Straßburg 1892 S. 285f., H. STEUER, Erzbergbau im Schwarzwald zur Salierzeit, in: H.W. BÖHME (Hg.), Siedlungen und Landesausbau zur Salierzeit, Teil 2. In den südlichen Landschaften des Reiches (Römisch-Germanisches Zentralmuseum. Monographien 28) 1991 S. 67-69, 83ff. - Die Verleihung noch zu entdeckender Silbergruben stellt eine Erweiterung der Lotharurkunde gegenüber der VU. dar. Die Bemühungen der Bischöfe von Basel, Ansprüche auf ihre Bergwerke am südlichen Schwarzwaldrand durchzusetzen, scheiterten im Jahre 1234, vgl. THEODOR MAYER, St. Trudpert und der Breisgau, in: Beiträge zur Geschichte von St. Trudpert, hg. THEODOR MAYER (Veröffentlichungen des Oberrheinischen Instituts für geschichtliche Landeskunde Freiburg im Breisgau 3) 1937 S. 25-29, Wiederabdruck in: THEODOR MAYER, Mittelalterliche Studien, 1959 S. 284-286, und TH. MAYER-EDENHAUSER, Die Territorialbildung der Bischöfe von Basel, in: ZGORh 91 (NF 52) (1939) S. 234. Zu der dabei auf den Namen Innozenz' II. gefälschten Papsturkunde JL 7985 s. BRACKMANN, Germ. Pont. II, 2 S. 224 Nr. †13.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 282, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1131-06-24_1_0_4_1_1_282_282
(Abgerufen am 16.04.2024).