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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar nimmt auf Bitte des Propstes Gerhard und seines Vogtes Hugold das der hl. Maria geweihte Stift Riechenberg in seinen Schutz, bestätigt ihm die Schenkung, welche der Subdiakon und Kanoniker des Stifts St. Simon und Judas, Petrus, zusammen mit seiner anwesenden Mutter am Tage der ersten Weihe als Dotierung überlassen hatte (ad rationem dotis obtulit), und zwar den ganzen von ihm nach Erbrecht besessenen Ort †Beningerod, umgrenzt von dem Sumpf gegen †Botingerode und der öffentlichen Straße (publica via) von Goslar nach Hildesheim, ferner fünf Hufen in †Stapelen mit Zubehör sowie anderthalb Hufen in Jerstedt. Z. (wie in Reg. 198, jedoch am Schluß erweitert um): Tanko, Reinoldus. - Thietmarus notarius regis vice Adelberti Maguntini archiepiscopi et archicancellarii recognovi; gefälscht unter Verwendung von DLo.III. 22 (Reg. 198) (VU. I), DF.I. 172 (VU. II), Urkunde Bischof Brunos von Hildesheim von 1154 (Janicke, UB Hildesheim 1 S. 268 Nr. 283) (VU. III), Urkunde Bischof Bernhards von Hildesheim von 1131 (Janicke, a.a.O. S. 181 Nr. 198) (VU. IV), Privileg Innozenz' II. von 1139 (JL 8055) (VU. V). SI. 2. Collatam nobis a domino.

Originaldatierung:
(VII. idus februarii, Goslarię)

Überlieferung/Literatur

Fälschung; angebliches Or.: Göttingen, Diplomatischer Apparat der Universität, Urkunden Nr. 28 (A). Abb.: H. Goetting, Die Riechenberger Fälschungen und das zweite Königssiegel Lothars III., in: MIÖG 78 (1970) nach S. 144 Nr. 5 (Schriftprobe). Drucke: Bode, UB Goslar 1 S. 209 Nr. 177. Janicke, UB Hildesheim 1 S. 172 Nr. 192. DLo.III. 32. Reg.: Stumpf 3256.

Kommentar

Die Urkunde wurde unter Verwendung des in Riechenberg offensichtlich verfügbaren Typars von Lothars zweitem Königssiegel zu Ende der achtziger Jahre des 12. Jh. aus Anlaß von Güterstreitigkeiten des Stifts mit dem benachbarten Stift Georgenberg gefälscht, s. GOETTING, a.a.O. S. 145-154, 159-166.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von David Schnur, eingereicht am 18.08.2016.

Farbscans der oben als Fälschung charakterisierten Urkunde nach der Vorlage "Göttingen, Diplomatischer Apparat der Georg-August-Universität Apparatus diplomaticus - Urkundenhauptbestand App. dipl. 26, 27, 28" sind zugänglich bei monasterium.net ( monasterium.net/mom/DE-GAUnivGoet/AppDipl/App_dipl_26_27_28/charter ).

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. †260, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1131-02-07_1_0_4_1_1_260_F260
(Abgerufen am 24.04.2024).