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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,1,1

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Lothar bestätigt auf Bitte Bischof Hermanns mit Zustimmung (assensu) der Erzbischöfe Adalbert von Mainz und Konrad von Salzburg, der Bischöfe Hartwig von Regensburg, Konrad von Chur, Bucco von Worms, Otto von Bamberg, des Elekten Gebhard von Eichstätt sowie Bischof Reginmars von Passau die von Heinrich V. vorgenommene Übertragung der Reichsabtei Benediktbeuern (abbatiam Burram que publici iuris erat) an das Bistum Augsburg. - Et ego Embricho archidiaconus Erpisfortensis vice archicancellarii et Moguntini archiepiscopi Adelberti recognovi; unter Benutzung von DH.IV. 308 (VU. I) und D Heinrich V. Stumpf 3125 (VU. II) verfaßt und geschrieben von Anno von Lüneburg. M. in Gestalt einer Rota. SR. SI. 1. Omne, quod scribitur.

Originaldatierung:
(V. kal. decembris, Ratisbonę)

Überlieferung/Literatur

Or.: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Allgemeines Staatsarchiv, Kaiserselekt Nr. 450 (A). Abb.: Kaiserurkunden in Abb. VI, 3 (= Nr. 171). Aus 1200 Jahren. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv zeigt seine Schätze (Ausstellungskataloge der staatlichen Archive Bayerns 11) 1979 S. 57 Nr. 27. Drucke: Monumenta Boica 29, 1 S. 248 Nr. 450. DLo.III. 3. Reg.: Meiller, Regesten Salzburg S. 13 Nr. 74. Böhmer-Will, Regesten Mainz 1 S. 282 Nr. 171. Heidingsfelder, Regesten Eichstätt Nr. 326. Meyer-Marthaler/Perret, Bündner UB 1 S. 206 Nr. 278. Vock, Die Urkunden des Hochstifts Augsburg S. 8 Nr. 19. Volkert, Regesten Augsburg Nr. 456. Stuimpf 3229.

Kommentar

Die Arenga aus der VU. I - bemerkenswerterweise das der Abtei Benediktbeuern die Freiheit bestätigende DH.IV. 308! - fand Mitte des 12. Jh. mehrfach in Augsburger Bischofsurkunden Verwendung, vgl. HIRSCH/ OTTENTHAL, DLo.III. 3, Vorbemerkung, und V. FEIST/ K. HELLEINER, Das Urkundenwesen der Bischöfe von Augsburg von den Anfängen bis zur Mitte des 13. Jh. (897-1248), in: ArchivalZ 37 (1928) S. 60. - H.C. FAUSSNER, Die Königsurkundenfälschungen Ottos von Freising aus rechtshistorischer Sicht (Studien zur Rechts-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte 13) 1993 S. 107, erklärt unser Diplom sowie VU. II zu Fälschungen Wibalds von Stablo; dazu sei nur bemerkt, daß das Diplom Lothars jedenfalls nicht von Wibalds Hand stammt. - Die von Heinrich V. 1116 (VU. II) vollzogene und hiermit bestätigte Umwandlung Benediktbeuerns in ein Augsburger Eigenkloster wird 1133 von Lothar als incompetenter geschehen bezeichnet und rückgängig gemacht, Reg. 361. Vgl. F. ZOEPFL, Das Bistum Augsburg und seine Bischöfe im Mittelalter, 1955 S. 123, J. HEMMERLE, Die Benediktinerabtei Benediktbeuern. Das Bistum Augsburg 1 (Germania Sacra NF 28) 1991 S. 187f. - BRESSLAU, Handbuch der Urkundenlehre4 2 S. 39, sieht in dem Ausdruck incompetenter einen möglichen Hinweis auf einen nicht in Form eines Urteils ergangenen Fürstenkonsens zur Übertragung der Reichsabtei.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,1,1 n. 103, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1125-11-27_1_0_4_1_1_103_103
(Abgerufen am 29.03.2024).