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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrichs siegreiches Heer verfolgt plündernd und sengend die auf dem Rückzug befindlichen Sachsen bis nach Halberstadt, während diese jedoch mehrfach ergangene Aufforderungen zur Unterwerfung ablehnen.

Überlieferung/Literatur

Lampert 1075 (SS rer. Germ. [1894] 223 ff.); Bruno, Bell. Saxon. c. 47 und 52 (MGH Dt. MA 2, 45 f. und 50); Carm. de bello Saxon. III, 217–253 (SS rer. Germ. [1889] 21 f.); V. Heinrici IV. c. 3 (SS rer. Germ. [1899] 15); Berthold 1075 (SS 5, 279 = SS n. s. 14, 226 f.); ohne nähere Zeitangabe Chron. Hild. c. 17 (SS 7, 854).

Kommentar

Die von Lampert und Bruno als unrechtmäßig geschilderten Plünderungen waren nach der Darstellung des Carm. de bello Saxon. durchaus beabsichtigt und entsprachen im übrigen sowohl dem Siegerrecht wie auch dem Gebrauch der Zeit. – Daß das als Rückzugsgebiet angestrebte Magdeburg selbst nicht von Heinrich IV. erreicht wurde, führt Bruno, Bell. Saxon. c. 52 (MGH Dt. MA 2, 50) auf ein Wunder zurück. Vgl. Claude, Geschichte d. Erzbistums Magdeburg 1 (1972) 335 f. – Kleinen, Bischof und Reform (2004) 148 wertet den Zug Heinrichs IV. durch den Halberstädter Sprengel nicht nur als "Wahrung seiner dort angesiedelten Interessen . . . , sondern auch als Rachefeldzug". – Nach Lampert 1075 (SS rer. Germ. [1894] 223) soll Heinrich IV. an die Sachsen mehrfach Unterwerfungsaufforderungen sowohl in seinem Namen als auch im Namen der Fürsten gesandt haben. – Meyer von Knonau, Jbb. 2, 506 f.; Delbrück, Geschichte der Kriegskunst23 (1923) 134; Claude, Geschichte d. Erzbistums Magdeburg 1 (1972) 333 ff.; Schwineköper, Königtum und Städte (1977) 40 f.; Schubert, Geschichte Niedersachsens 2/1 (1997) 289.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 742, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1075-06-10_1_0_3_2_3_742_742
(Abgerufen am 28.03.2024).