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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich entsendet Bischof Gregor von Vercelli und den Grafen Eberhard zu dem Normannenherzog Robert (Guiscard) von Apulien, um denselben als Stütze für seinen geplanten Italienzug zu gewinnen.

Überlieferung/Literatur

Amatus, Hist. Norm. VII, 27 (Fonti 76, 320 f.); vgl. Bonizo, Ad. amic. VII (Ldl 1, 605); Arnulf. Mediol. IV, 7 (SS 8, 27 = SS rer Germ. [1994] 211).

Kommentar

Die Namen der beiden Gesandten werden von Amatus, Hist. Norm. VII, 27 (Fonti 76, 320) überliefert. Zu Graf Eberhard vgl. Reg. 625. – Arnulf berichtet nur von einem Gesandtenaustausch. – Bonizo spricht lediglich von der Entsendung des Grafen Eberhard in der Mailänder Sache (vgl. Reg. 760). Ob die Gesandtschaft zu Robert Guiscard mit dieser in unmittelbarem chronologischen Zusammenhang steht, ist ungewiß. Zur Problematik der Datierung vgl. R. Schieffer, Entstehung des päpstlichen Investiturverbots (1981) 114 f. Anm. 32. – Robert Guiscard war seit 1057/58 Herzog von Apulien. – Heinrich IV. beabsichtigte, den Normannenherzog, der sich mit Gregor VII. im offenen Zwist befand, als Stütze für seine geplante Romfahrt zu gewinnen. Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 572. – Der Aufforderung Heinrichs IV., das eroberte Land von ihm als Lehen zu nehmen, entzog sich Robert Guiscard mit dem Hinweis, daß er nur Gott als Lehnsherrn anerkennen könne. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 572 f.; Deér, Papsttum und Normannen (1972) 117 ff.; Hilpert, Zum ersten Investiturverbot nach Arnulf von Mailand, DA 43 (1987) 189 f.; Thomas, Gregors VII. imperiale Politik (Festschr. E. Hlawitschka 1993) 261 f.; Cowdrey, Pope Gregory VII (1998) 429; Blumenthal, Gregor VII. (2001) 310 f.; Althoff, Heinrich IV. (2006) 126 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 782, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1075-00-00_4_0_3_2_3_782_782
(Abgerufen am 28.03.2024).