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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Naumburg aufgrund der treuen Dienste Bischof Eppos (Eberhards) 〈die in der Grafschaft des Markgrafen Ekbert gelegene Burg Rochlitz mit dem gleichnamigen Gau sowie den Burgward Leisnig> nebst allem Zubehör und allen Einkünften (dedimus . . . 〈castellum Rochedez cum adiacente pago similiter nominato et burcwardum Lisenic> cum omnibus appendiciis 〈in comitatu Ecberhti marchionis . . . . . . ac cum omni utilitate). – Adalbero canc. vice Sigefridi archicanc.; interpolierte Nachzeichnung (erste Hälfte 13. Jh.) eines von AC verfaßten und geschriebenen originalen DH.IV. unter Verwendung von DH.III. 301 (VL I) für die Arenga, des DH.IV. 228 (VL II) für die Publicatio und des DO.III. 163 (VL III) für die Kennzeichnung der unermüdlichen Dienste des Bischofs; M.; SI. 〈Quicquid ad loca divino cultui mancipata〉.

Originaldatierung:
(Rvomundeshuson)

Überlieferung/Literatur

Angebl. Orig.: Domstiftsarchiv Naumburg (A). – Drucke: Posse, CD Saxoniae regiae 1, 1, 338 n° 146 unvollst.; Rosenfeld, UB d. Hochstifts Naumburg 1, 69 n° 83; MGH DD 6, 348 n° 272. – Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 906; Stumpf 2775.

Kommentar

Zum Itinerar und der zeitlichen Einordnung des Originaldiploms vgl. Kilian, Itinerar 65; sowie Meyer von Knonau, Jbb. 2, 335 mit Anm. 37. Allerdings ist der von ihnen unmittelbar zuvor vermutete Aufenthalt in Berstadt (vgl. D. 262b) dem Jahr 1073 zuzuordnen (vgl. Reg. 657). – Die Verfälschung erfolgte nicht in der zweiten Hälfte des 12. Jh. (so die Vorbem. zu D. 272), sondern wahrscheinlich unter Bischof Engelhard (1206–1242). Zur Datierung und zum Zweck der Fälschungsaktion, die wohl dem Bestreben diente, eine Verbindung zwischen den naumburgischen Besitzungen im Pleißenland und an der Elbe zu schaffen, vgl. Herrmann, Die Herrschaft des Hochstifts Naumburg (1970) 139 f.; sowie Wiessner, Bistum Naumburg 1 (Germania Sacra N. F. 35, 1 1997) 617 f. und 626. – Das Siegel ist ein unbeprägter Wachsklumpen mit hohem Rand (Posse, Kaisersiegel 2 Taf. 43 no 1; vgl. ebd. 5, 115 no 6). – Auf die Anhänglichkeit Bischof Eberhards von Naumburg, qui in omnibus nostris temptationibus precipue nobis 〈bonus〉 et fidelis extitit, wird ausdrücklich verwiesen. – Ortsnamen: Rvomundeshuson = Rommelhausen nö. Hanau; Rochedez = Rochlitz an der Zwickauer Mulde sw. Döbeln; Lisenic = Leisnig w. Meißen. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 335 f. mit Anm. 37; Bönhoff, Die Lehnshoheiten Leisnigs im Mittelalter, Mitteilungen des Geschichts- und Altertumsvereins zu Leisnig 14 (1912) 54 ff. mit irriger Datierung auf das 12. Jh.; Herrmann, Die Herrschaft des Hochstifts Naumburg (1970) 18, 139 f. und 197; Wiessner, Bistum Naumburg 1 (Germania Sacra N. F. 35, 1 1997) 617 f., 626 f. mit Anm. 1, 631 mit Anm. 1 und 2 (Germania Sacra N. F. 35, 2 1998) 747.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 697, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1074-03-00_3_0_3_2_3_697_697
(Abgerufen am 20.04.2024).