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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich bestätigt dem Kloster Cluny den Besitz der Kirche zu Rimsingen, die Hesso auf seinem Eigengut errichtet und dem Kloster unter Abt Hugo mit der Auflage geschenkt hat, daß daselbst Mönche aus Cluny leben sollen, und verhängt gegen Zuwiderhandelnde eine Geldbuße von 50 Pfund Gold (confirmamus . . . donum . . . Hessonis, . . . ecclesiam unam, quam edificavit . . . Hesso in proprietate sua in loco . . . Rimesingun . . . dum Cluniacensi monasterio presideret . . . abbas Hvgo . . . Si quis . . . datum . . . convellere temptet aut qualibet molestia calumpniari et e statu legitimo infringere . . . L libras auri . . . persolvat fisco regali). – Adalbero canc. vice Sigefredi archicanc.; außerhalb der Kanzlei verfaßt und wohl auch geschrieben; M.; Quoniam regie maiestati nostre convenit.

Originaldatierung:
(Wormatię VI kal. aug.)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Chartular C von Cluny (11./12. Jh.) Ms. lat. nouv. acq. 2262 f. 136, Bibliothèque Nationale Paris (C); Chartular D von Cluny (13. Jh.) Ms. lat. nouv. acq. 766 f. 348, ebenda (D); Chartular E von Cluny (13. Jh.) Ms. lat. 5458 f. 177', ebenda (E). – Drucke: Würdtwein, Nova subsidia diplomatica 6, 246 n° 106 nach Abschrift des D. Pondevaux abbatiae Cluniacensis custos "ex autographo tabularii abbatiae Cluniacensis" (W); MGH DD 6, 324 n° 255. – Reg.: Hidber, Schweizer. Urkundenregister 1402; Böhmer 1849; Stumpf 2757.

Kommentar

Die Datierung mit der um zwei Einheiten zu niedrigen Zahl der Ordinationsjahre läßt vermuten, daß auch an der Reinschrift kein königlicher Notar beteiligt gewesen ist. Vgl. die Vorbem. zu D. 255. – Das Monogramm möglicherweise vorausgefertigt. – Der religiosus vir Hesso gilt als Ahnherr der breisgauischen Herren von Üsenberg; vgl. Maurer, Die Freiherren von Üsenberg und ihre Kirchenlehen, ZGO 67 (1913) 370 ff. – Dieser hatte seine Besitzungen zu Hartheim (sw. Freiburg i. Br.) unter Mitwirkung des Markgrafen Hermann der von ihm errichteten Kapelle Rimsingen übertragen mit der Auflage, diese an das Kloster Cluny zu schenken (Recueil des chartes de l'abbaye de Cluny 4, 557 no 3448). Diese Schenkung wird durch das DH.IV. 255 bestätigt. Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 160 Anm. 87. – Zur Anwesenheit Abt Hugos von Cluny vgl. R. Lehmann, Forschungen zur Geschichte des Abtes Hugo I. von Cluny (1896) 101; Kohnle, Abt Hugo von Cluny (1993) 91; sowie Reg. 610. – Ortsnamen: Rimesingun = (Ober-/Nieder-) Rimsingen w. Freiburg i. Br. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 160 Anm. 87; Sütterle, Die Salier und das Elsass (2009) 219 f.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Kommentar: Zu Markgraf Herrmann und dem D. vgl. Zotz, Hermann von Verona (Festschr. M. Werner 2007), S. 157-164.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 614, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1072-07-27_1_0_3_2_3_614_614
(Abgerufen am 25.04.2024).