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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich begeht das Weihnachtsfest. Auf Fürsprache Herzog Rudolfs von Schwaben verleiht er das Otto von Northeim entzogene Herzogtum Bayern gegen finanzielle Gegenleistungen an Welf (IV. von Este).

Überlieferung/Literatur

Lampert 1071 (SS rer. Germ. [1894] 118); Ann. Altah. 1071 (SS rer. Germ. [1891] 80), letztere mit irriger Ortsangabe Bamberg; die Verleihung des Herzogtums Bayern an Welf aufgrund beträchtlicher finanzieller Leistungen erwähnen Lampert 1071 (SS rer. Germ. [1894] 118 f.); Ann. Altah. 1071 (SS rer. Germ. [1891] 80); sowie die St. Galler Fortsetzungen Hermanns von Reichenau 1071, f. 17r; Erwähnung der Übertragung Berthold 1071 (SS 5, 275 = SS n. s. 14, 212) = Bernold Const. 1071 (SS 5, 429 = SS n. s. 14, 399); Ann. August. 1071 (SS 3, 128); Ann. Mell. 1071 (SS 9, 499); Frutolf 1071; nicht ganz richtig im Zusammenhang mit ersten Unruhen in Sachsen Adam Brem. III, 60 (SS rer. Germ. [1917] 206); erst zu 1075 in polemischer Absicht Ann. s. Disib. (SS 17, 6); als Beispiel für eine Verwirrung des Reiches durch Heinrich IV. Casus monast. Petrishus. II, 31 (Schwäbische Chroniken d. Stauferzeit 3, 110); lediglich die Aberkennung des bayerischen Herzogtums erwähnen die Ann. Corb. 1070 (Prinz 130).

Kommentar

Zur irrigen Ortsangabe der Ann. Altah. 1071 (SS rer. Germ. [1891] 80) vgl. Breßlau, Jbb. Konrads II. 2, 426 und 429; Goslar ist zudem durch D. 238 vom 6. Januar 1071 (Reg. 559) bezeugt. – Welf IV., als Herzog von Bayern Welf I., war ein Sohn des Markgrafen Albert Azzo II. von Este aus dessen erster Ehe mit Chuniza. Er war mit Ethelinde, einer Tochter Ottos von Northeim, vermählt, verstieß diese jedoch nach den St. Galler Fortsetzungen Hermanns von Reichenau 1071, f. 17r Ruodolfi ducis suasu, in der Hoffnung, das bayerische Herzogtum zu erhalten. Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 24 ff.; sowie Lexikon des MA 8, 2144 f. [W. Störmer]. – Nach Störmer, Bayern und der bayerische Herzog (Salier 1, 1991) 533 f. ist den Berichten über Geldzahlungen Welfs IV. zur Erlangung des bayerischen Herzogtums durchaus Glauben zu schenken. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 24 ff.; Riezler, Geschichte Baierns21,2 118 f.; Reindel, in: HB d. bayer. Geschichte 1, 247 (21, 325 f.); Störmer, Bayern und der bayerische Herzog (Salier 1, 1991) 516 f. und 533 f.; Zotz, Goslarer Pfalz (Deutsche Königspfalzen 4, 1996) 280; Störmer, Die süddeutschen Welfen, in: Die Welfen (1998) 79 f.; Schneidmüller, Die Welfen (2000) 130 ff.; Seibert, Vom königlichen dux zum Herzog von Bayern, in: Welf IV. (2004) 226 ff.; Borchert, Herzog Otto von Northeim (2005) 99.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 558, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1070-12-25_1_0_3_2_3_558_558
(Abgerufen am 19.04.2024).