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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich ernennt auf Bitten Erzbischof Widos von Mailand dessen Neffen Arnulf, einen Mailänder Kleriker, als Nachfolger Hubalds zum Bischof von Cremona.

Überlieferung/Literatur

Bonizo, Ad amic. VI (Ldl 1, 596).

Kommentar

Der zeitliche Ansatz der Ernennung ist überaus unsicher. Bonizo setzt sie bald nach der Heirat Heinrichs IV. an; in einer Urkunde Papst Alexanders II. (JL 4596) wird Hubald jedoch noch am 30. Oktober 1066 erwähnt. Todestag Hubalds war nach dem Nekrolog der Kathedrale von Cremona der 7. März 1067 (Schwartz, Bistümer Reichsitaliens [1913] 112). Zumhagen, Religiöse Konflikte und kommunale Entwicklung (2002) 150 f. vermutet daher eine Designation Arnulfs bereits zu Lebzeiten Bischof Hubalds. Die Datierung der eigentlichen Bischofserhebung auf März/Anfang April 1067 könnte diese als Anlaß für die Unruhen in Cremona um den Karfreitag dieses Jahres (6. April), welche nach Ostern zur Absendung einer Gesandtschaft an Papst Alexander II. führten, erklären (Bonizo, Ad amic. VI [Ldl 1, 597]). – Als venditores ecclesiarum sieht Bonizo übrigens nicht Heinrich IV., sondern die Mediolanenses capitanei et varvassores. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 559 f. mit Anm. 22; Astegiano, CD Cremonese 2, 276 ff.; Schwartz, Bistümer Reichsitaliens (1913) 112; Zumhagen, Religiöse Konflikte und kommunale Entwicklung (2002) 150 f.; Menant, in: Storia di Cremona 2 (2004) 127 f. mit irrtümlicher Datierung der Karfreitagsereignisse.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 471, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1067-04-08_1_0_3_2_3_471_471
(Abgerufen am 24.04.2024).