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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt dem Domkapitel zu Merseburg (Mersibvrgensi ęcclesiae ad altare sancti Lavrentii) aufgrund der Intervention seiner Gemahlin, der Königin Bertha, zum Seelenheil Judiths, der Tochter Herzog Ottos (von Schweinfurt), das im Gau Merseburg und im Vogteibezirk (in advocatione) Markgraf Ottos (von Meißen) gelegene Gut Spergau, das im Slawischen Kobolani genannt wird, nebst allem Zubehör (villam . . . Spirige dictam Sclavonice autem Kobolani nuncupatam in pago Mersibvrch et in advocatione Ottonis marchionis sitam cum omnibus appendiciis suis . . . in proprium dedimus). – Sigehardus canc. vice Sigefridi archicanc.; unter Verwendung der von SB in der Vorlage für D. 142 aufgegriffenen Arenga verfaßt und geschrieben von SD; M.; SI. 3. Sanctae dei ęcclesiae profectui.

Originaldatierung:
(III. non. dec., Goslarie)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Archiv und Bibliothek des Domstifts Merseburg (A). – Kop.: Berbisdorffsche Urkundensammlung (18. Jh.) Bd. 2 f. 40 n° 20, ebenda (E). – Drucke: Posse, CD Saxoniae regiae 1, 1, 327 n° 131 unvollst. aus E; MGH DD 6, 240 n° 184. – Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 857; Stumpf 2698.

Kommentar

Das Seelgerät war wohl für die Tochter Herzog Ottos von Schweinfurt bestimmt. Vgl. Gawlik, Intervenienten 39 f. Sie wurde im Ostchor des Merseburger Domes beigesetzt. – Dem Chron. epp. Merseburg. c. 11 (add.) (SS 10, 185) zufolge war Judith eine Verwandte Heinrichs IV. – Besitzungen in Spergau waren bereits mit DH.III. 96 der Merseburger Kirche geschenkt worden. Ein Teil der daraus bezogenen Einkünfte wurde von Bischof Werner zum Gedächtnis des späteren Gegenkönigs Rudolf verwandt. Vgl. die Vorbem. zu D. 184. – Ortsnamen: Spirige = Spergau s. Merseburg, auf der linken Seite der Saale. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 530 mit Anm. 69.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 455, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1066-12-03_1_0_3_2_3_455_455
(Abgerufen am 20.04.2024).