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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich bestätigt dem Domkapitel zu Meißen unter Bischof Brun auf Bitten seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, ein im Burgward Schrebitz im Daleminziergau in der Grafschaft des Markgrafen Otto gelegenes Gut von 50 Hufen, das diese dem Domkapitel mit königlicher Zustimmung aus ihrem Besitz geschenkt hatte, nebst allem Zubehör und allen Einkünften zum Nutzen der Brüder unter Ausschluß jeglicher Beeinträchtigung seiner Rechte (Quoddam suae proprietatis predium, quinquaginta scilicet mansos in burgwardo Serebez et in pago Deleminze in comitatu vero Ottonis marchionis sitos ... cum omnibus appenditiis suis ... Misinensi aecclesiae, cui presidet Brvn venerabilis episcopus, concedimus et confirmamus). – Fridericus canc. vice Sigefridi archicanc.; verfaßt und geschrieben von FB, Tagesdatum nachgetragen; M.; SI. 2. Notum esse volumus omnibus Christi nostrique fidelibus.

Originaldatierung:
(idus ian., Triburie)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Staatsarchiv Dresden (A). – Drucke: Gersdorf, UB d. Hochstifts Meißen 1, 32 no 28 zu 1063; Posse, CD Saxoniae regiae 1, 1, 323 no 124 unvollst; MGH DD 6, 157 no 118. – Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 842; Stumpf 2636.

Kommentar

Zur Anwesenheit der Kaiserin Agnes, die im Januar 1064 an den Hof zurückgekehrt war, vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 369. 388 Anm. 43; für deren „unmittelbare oder kurz vorherliegende Gegenwart” Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 89 Anm. 4. Für die Anwesenheit der Kaiserin spricht auch das Wiederaufleben ihrer Feindschaft mit Gunther von Bamberg; vgl. den Brief des Bamberger Dekans P(oppo) und (Meinhards) an Bischof G(unther) M 28 (MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit 5, 225 f.; Guttenberg. Regesten d. Bischöfe von Bamberg 355) aus der zweiten Hälfte Januar 1064. – Die Schenkung stammte offenbar aus der Gütermasse, die Heinrich III. aus dem Nachlaß des 1046 verstorbenen Markgrafen Eckehard II. von Meißen (Steindorff, Jbb. 1, 291 f.) erworben hatte. Vgl. Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 115 no 14; W. Schlesinger, Jb. f. d. Geschichte Mittel- u. Ostdeutschlands 2 (1953) 20 mit Anm. 2. – Über Bischof Brun von Meißen vgl. die Vorbem. zu D. 118. – Ortsnamen: Serebez = Schrebitz s. Mügeln; pagus Deleminze = Gebiet zwischen dem Unterlauf der Freiburger Mulde und der Elbe. – Zur Lage des Gutes vgl. R. Härtwig, Neues Archiv f. sächsische Geschichte 39 (1918) 131 ff. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 368; Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 90, 115 no 14.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Handschriften: Statt Staatsarchiv Dresden (A) nunmehr Archivname Hauptstaatsarchiv Dresden

Nachtrag Kommentar: Zu einem in Tribur geäußerten Mißmut Heinrichs IV. wegen eines überfälligen Hofnarren namens Askerich, der ihm von Bischof Gunther von Bamberg als Geschenk versprochen worden sei (MGH Briefe d. dt. Kaiserzeit 5, 226 [M 28]), vgl. Zey, Vormünder und Berater Heinrichs IV. (VuF 69, 2009) 112 f. Zu Askerich vgl. bereits Schramm-Mütherich, Denkmale der deutschen Könige und Kaiser 1 (1962) 73.

Nachträge

Nachträge (2)

Nachtrag von Dirk Jäckel, eingereicht am 27.09.2010.

Neuer Archivname:

Staatsarchiv Dresden (A) > Hauptstaatsarchiv Dresden

Nachtrag von Hartmut Geißler, eingereicht am 21.10.2022.

Im Kommentar sollte es heißen: Freiberger Mulde, nicht Freiburger. Ich bin in Freiberg geboren.

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 320, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1064-01-13_1_0_3_2_3_320_320
(Abgerufen am 24.04.2024).