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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Worms auf Bitten seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie aufgrund der Intervention Erzbischof Annos von Köln in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Arnolds zum Seelenheil seiner Vorfahren, insbesondere seines Großvaters, Kaiser Konrads (II.), und seines Vaters, Kaiser Heinrichs (III.), den Besitz eines durch Erbrecht an ihn gekommenen, im südlichen Teile innerhalb der Mauern des Klosters Weilburg im Lahngau in der Grafschaft des Grafen Werner gelegenen Hofes, den seine Mutter in seiner Gegenwart und mit seiner Zustimmung durch ihren Vogt Gerlach dorthin zu Lehen gegeben hatte, nebst allem Zubehör und allen Einkünften mit dem Recht zu freier Verfügung zum Nutzen der Kirche (curtim, que nobis hereditario iure contingere debuit, in australi parte Wilenburgensis monasterii intra muros sitam in pago Logenahe in comitatu Wernheri comitis, quam mater nostra Agnes imperatrix nobis presentibus et annuentibus cum manu advocati sui Gerlahi ad altare apostolorum Petri et Pauli Wormatie in precarium dedit, ... cum omnibus appenditiis suis ... in proprium condonamus et confirmamus) und bestätigt derselben darüber hinaus die von seinen Vorfahren verliehenen Besitzungen und Rechte einschließlich Wäldern, Jagdrechten und Forsten. – Fridericus canc. vice Sigifridi archicap.; unter Benutzung des DH.III. 126 für die Besitzbestätigung von dem bereits unter Heinrich III. tätigen Notar WC verfaßt und möglicherweise auch geschrieben, wobei die kanzleiübliche falsche Berechnung der Ordinations- und Königsjahre übernommen wurde. Quicquid ad utilitatem sanctarum dei ecclesiarum.

Originaldatierung:
(VI kal. decemb., Ratisbone)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Cartularium Wormatiense (12. Jh.) f. 41, Niedersächsische Landesbibliothek Hannover (C); Liber privilegiorum eccl. Wormat. (15. Jh.) f. 352', Staatsarchiv Darmstadt (D). – Drucke: Schannat, Historia Wormatiensis, Cod. prob. 58 no 64 unvollst. ’ex archivio eccles. cathedr. Worm.’ (S); Stumpf, Acta imperii ined. 71 no 68 aus C; MGH DD 6, 123 no 95. – Reg.: Böhmer 1757; Stumpf 2614.

Kommentar

Zur neuerlichen Tätigkeit des Notars Winither C vgl. Gladiß-Gawlik, Einl. XXX. – Mit der in D. 95 bestätigten Schenkung war die durch die Verfügungen Ottos III. (DDO.III.120. 138. 369. 386) und Heinrichs II. (DH.II. 21) eingeleitete Überführung des zu Weilburg befindlichen Königsgutes in den Besitz der Wormser Kirche abgeschlossen. Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 304 Anm. 131; sowie die Vorbem. zu D. 95. Vgl. ferner HB d. hist. Stätten Deutschlands 4, 452 f. – Aus der Petition der Kaiserin Agnes ist auf deren Anwesenheit am Hofe geschlossen worden; vgl. gegenüber Meyer von Knonau, Jbb. 1, 280 Anm. 84 Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 85 mit Anm. 1 im Anschluß an Giesebrecht 5 3, 1102 Anm. zu 84; Erdmann, NA 49 (1932) 400 Anm. 1; Gawlik, Intervenienten 26; sowie die Vorbem. zu D. 95. – Ortsnamen: Wilenburg = Weilburg an der Lahn sw. Wetzlar; Logenahe = der Lahngau um die Lahn. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 303 f.; Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 115 no 13; K.H. May, Territorialgeschichte des Oberlahnkreises (1939) 22 ff

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 271, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1062-11-26_1_0_3_2_3_271_271
(Abgerufen am 28.03.2024).