Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

Sie sehen den Datensatz 264 von insgesamt 1706.

Heinrich nimmt auf Bitten Erzbischof Gebhards sowie aufgrund des Rates seiner Getreuen die Besitzungen der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg nebst allem Zubehör und allen Gerechtsamen, darunter Jagd-, Forst- und Fischereirechten, den Rechten an stehenden und fließenden Gewässern sowie Münze und Zöllen, unter Einschluß der in fremden Diözesen gelegenen Güter in Bozen, in der Ostmark, innerhalb und außerhalb Regensburgs einschließlich des (Donau) hafens Wincirin und der diesem benachbarten Weinberge sowie aller von dessen Vorgängern Thietmar und Balduin unter Bischof Gebhard (III. von Regensburg) und den Herzögen Heinrich und Konrad (von Bayern) in Regensburg erworbenen Besitzansprüche in seinen Schutz und bestätigt sie dem genannten Erzbischof und dessen Nachfolgern (bona ... cum omnibus suis pertinentiis, hoc est ... venationibus forestis piscationibus aquis aquarumve decursibus monetis theloneis ... seu cum omni utilitate, quę ullo modo inde provenire potest, in nostram tutionem recepimus ... Nominatim autem illa eiusdem aecclesiae suae bona, quae in caeteris parrochiis sunt ..., scilicet qua in Bozan vel in orientali marchia aut in civitate Radisbona infra aut extra posita sunt ... cum portu qui Wincirin dictus est, cum vineis iuxta eundem portum in monte positis et cum omnibus, quę antecessores sui Thietmarvs et Baldvvinvs sub Gebehardo episcopo et sub ducibus Henricho, Cuônone Radisbone habuerunt ... in nostrum mundiburdium assumsimus). – Fridericus canc. vice Sigifridi archicanc.; möglicherweise in Anlehnung an eine ältere unbekannte Vorlage verfaßt und mit der damals in der Kanzlei üblichen, um eine Einheit zu niedrigen Zählung der Ordinationsjahre geschrieben von dem ersten Notar des früheren Kanzlers und jetzigen Salzburger Erzbischofs GA, Monogramm vielleicht vorausgefertigt, Tagesdatum und Ortsangabe – letztere von anderer Hand – nachgetragen; M.; SI. 2. Omnibus sanctae dei aeclesiae nostrisque fidelibus.

Originaldatierung:
(X kal. sept., Nuisse)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Österreichisches Staatsarchiv Wien (A). – Kop.: Salzburger Kammerbücher Bd. 1 (13. Jh.) f. 95' no 90, ebenda (C). – Drucke: Hauthaler-Martin, Salzburger UB 2, 166 no 100; MGH DD 6, 117 no 90. – Reg.: Böhmer 1751; Stumpf 2610.

Kommentar

Über die Möglichkeit der Benutzung einer Vorurkunde vgl. Stengel, Immunität 1, 246 f. Anm. 4. – Über die erneute Tätigkeit des Notars Gebehard A in der Kanzlei vgl. Gladiß-Gawlik, Einl. XXIX f.; sowie die Vorbem. zu D. 90. – Zu Gebhard von Regensburg vgl. Breßlau, Jbb. Konrads II. 1, 339 ff.; Meyer von Knonau, Jbb. 1, 201. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 291 f.; W. Steinböck, Erzbischof Gebhard von Salzburg (1972) 49; Koller, AfD 20 (1974) 11; Dopsch-Spatzenegger, Geschichte Salzburgs 1, 235.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 263, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1062-08-23_1_0_3_2_3_263_263
(Abgerufen am 20.04.2024).