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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Viktor (II.) verpfändet Pretiosen, liturgische Gewänder und Kultgegenstände im Wert von 180 Pfund.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Leo Marsicanus, Chr. Casinensis III 18 (MG SS XXXIV 384). Reg.: . Lit.: Braun, Liturgische Gewandung 534; Sydow, Verwaltungsgeschichte 24; Cowdrey, Age of Abbot Desiderius 18.

Kommentar

Die vom Papst verpfändeten Gegenstände hat Abt Desiderius von Montecassino mit eigenem und geliehenem Geld wieder eingelöst: partim ... de propriis deferens, partim ... a Romanis amicissimis mutuans centum et octoginta librarum pretio congesto omnia fere ornamenta pape Victoris, que hac illacque per urbem fuerant pignorata, redemit. Es folgt eine Liste der einzelnen Wertgegenstände, die goldgewirkte Rauchmäntel (Pluviale diarodanum ... auro contextum ... Planeta diacetrina aureis listis), wertvolle Dalmatiken, Tunicen und Stolen etc. umfasst. Die Information ist ein Beweis, dass es auch Viktor II. nicht gelungen ist, sein Papsttum auf eine breitere finanzielle Basis zu stellen und regelmäßige Einkünfte zu sichern, sondern er, wie schon sein Vorgänger Leo IX. (nn. 519, 525, 526), gezwungen war, für die Bestreitung seiner Kosten und zum Unterhalt der Kurie Geld gegen Verpfändungen zu leihen.

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 1204, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1055-05-00_1_0_3_5_2_876_1204
(Abgerufen am 24.04.2024).