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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Bischof Gebhard von Eichstätt nimmt seine beim Fürstentag in Mainz erfolgte Wahl zum Papst (Viktor II.) (n. 1162) an.

Überlieferung/Literatur

Erw.:Anon. Haserensis, Gesta ep. Eistetensium 38 (Weinfurter 65); Ann. Altahenses 1055 (Oefele, MG SS rer. Germ. 4/1891, 50f.); Aventin, Ann. ducum Baioariae V 9 (Riezler III 75). Reg.: J p. 379; Heidingsfelder, Regesten der Bischöfe von Eichstätt 73 n. 201; JL I p. 549. Lit.: Höfler, Deutsche Päpste II 222f.; Will, Restauration II 17; Will, Viktor II. 193; Baxmann, Politik der Päpste II 252f.; Steindorff, Heinrich II 285, 292ff., 473f.; Martens, Besetzung des päpstlichen Stuhls 19f., 34f.; Brucker, L'Alsace II 272; Meyer von Knonau, Heinrich IV. I 6; Hauck, Kirchengeschichte III 621; Griessinger, Römerzug 32; Müller, Itinerar 105f.; Gay, L'Italie II 508; Pflugk-Harttung, Papstwahlen 292f., II 14f.; Guggenberger, Deutsche Päpste 72; Poole, Chronology 152; Schmid, Kanonische Wahl 93; Kehr, Vier Kapitel 58 (ND Ders., Ausgewählte Schriften 1252); Kölmel, Rom 113f.; Tellenbach, Libertas 129; Brezzi, Roma e l'impero 227f.; Bauerreiss, Kirchengeschichte Bayerns II 200; Santifaller, Reichskirchensystem 100,2(214ff.); Violante, Pataria 134; Kloos, Päpste aus Bamberg und Eichstätt 86f.; Lucchesi, Vita di S. Pier Damiani I 93f.; Brakel, Heiligenkulte 284; Schmidt, Hildebrands Eid 382, 384 und passim; Vrégille, Hugues de Salins I 249; Hergemöller, Papstnamen 52f.; Goez, Gebhard I. als Papst Viktor II. 17f.; Vrégille, Hugues 197; Morris, Papal Monarchy 88; Schlochtermeyer, Bistumschroniken 45; Wendehorst, Bistum Eichstätt 60f.; Hägermann, Papsttum am Vorabend des Investiturstreits 8f., 16; Goez, Papsttum und Kaisertum 52; Weinfurter, Eichstätt 81.

Kommentar

Nur der Anon. Haserensis stellt die Abläufe von Wahl und Zustimmung ausführlich dar. Er berichtet, der in Mainz nach langen Verhandlungen zum Papst gewählte Bischof Gebhard von Eichstätt habe sich Bedenkzeit ausbedungen (n. 1162) und erst beim Fürstentag in Regensburg (tandem Ratispone collectis universis regni primatibus) die Wahl angenommen, allerdings unter der Bedingung, dass Kaiser Heinrich III. der römischen Kirche entfremdeten Besitz restituiert: s. Petro totum me ... contrado ... licet ... me indignissimum sciam ... ea scilicet pactione, ut et vos s. Petro reddatis, que sui iuris sunt, que sibi iniuste subtracta sunt. Verkürzend berichten die Ann. Altahenses und Aventin, der Papst sei in Regensburg gewählt worden. Der Regensburger Fürstentag fand Anfang März statt, Heinrich III. war in der Stadt vom 3.6. März, sammelte sein Heer und zog anschließend nach Italien. Welche Besitzungen der römischen Kirche durch das Reich restituiert werden sollten, ist nirgends ausgeführt (vgl. n. 1014), doch ist evtl. nach dem späteren Geschehen an das Herzogtum Spoleto und die Markgrafschaft Fermo zu denken (vgl. nn. 1229, 1248-1250), Gay hält auch eine Bestätigung Benevents für möglich. Im Zusammenhang mit der Annahme der Papstwahl durch den Eichstätter Bischof stehen möglicherweise die beiden Schenkungen an diese Domkirche, welche Heinrich III. noch im Frühjahr 1055 ausführte: am 12. März DHIII. 333 (Bresslau/Kehr MG Dipl. V 455; Stumpf-Brentano, Reichskanzler II 2466; Heidingsfelder, Regesten der Bischöfe von Eichstätt 73 n. 202; Böhmer/Struve, Regesten Heinrichs IV. n. 26) und am 27. März DHIII. 336 (Bresslau/Kehr MG Dipl. V 459; Heidingsfelder, Regesten der Bischöfe von Eichstätt 73 n. 203), vgl. Wendehorst, Bistum Eichstätt 61.

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 1163, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1055-03-03_1_0_3_5_2_835_1163
(Abgerufen am 29.03.2024).