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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. exkommuniziert den simonistischen Abt Lando von S. Vincenzo in Capua.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Chr. Vulturnense (Federici III, FSI 60/1938, 88). Reg.: Chr. Vulturnense (Federici III, FSI 60/1938, 164, Doc. 81). Lit.: Del Treppo, Vita di S. Vincenzo al Volturno 106ff.; vgl. Steindorff, Heinrich I 328; Heinemann, Geschichte der Normannen 108f.; Wühr, Wiedergeburt Montecassinos 419; Clementi, S. Maria di Picciano 99f.

Kommentar

Die Chronik erzählt, nach dem (am 30. Juli 1053 eingetretenen) Tod Abte Liutfrieds von San Vincenzo al Volturno habe ein Capuaner Mönch Lando iterum mercatus eccl. s. Vincentii (in Capua) a civibus Capuanis. Derselbe Lando hatte dieses Amt bereits früher simonistisch erworben, war allerdings geflohen, als sich Heinrich III. zu Beginn 1047 in Capua aufgehalten hatte, der daraufhin den deutschen Liutfried zum Abt machte (Chr. Vulturnense, Federici III FSI 60/1938, 84; Borino, Elezione 338f.). Auf die Anzeige der Mönche wurde der Prätendent excommunicatus ... a Leone papa. Da Lando frühestens im August 1053 sein Amt wiedererlangt haben kann, ist die Exkommunikationssentenz nicht vor Ende des Sommers anzusetzen, aber ebenso noch während des Aufenthalts des Papstes in Süditalien bis Frühjahr 1054 möglich. Trotz der päpstlichen Sentenz konnte Lando sich drei Jahre im Amt halten (vgl. nn. 1341, 1355).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 1110, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1053-00-00_6_0_3_5_2_782_1110
(Abgerufen am 19.04.2024).