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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. ernennt Humbert von Moyenmoutier, Erzbischof von Sizilien (vgl. nn. 514, 515) zum Kardinalbischof von Silva Candida.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Lanfrank, Liber de Corpore 2 (Giles II 149); Bonizo von Sutri, Liber ad amicum V (Dümmler, MG Ldl I 588); Sigebert von Gembloux, De viris illustribus § 151 (Witte 94, 995); Richer von Senones, Gesta II 18 (MG SS XXV 280); Johannes von Bayon, Hist. Mediani monasterii II 53 und 55 (Belhomme 246, 249); Nicolaus von Siegen, Chr. eccl. (Wegele, Thüringische Geschichtsquellen II 224); Johannes Trithemius, Ann. Hirsaugienses 1049 (Mabillon I 187). Reg.: – . Lit.: Steindorff, Heinrich II 78; Halfmann, Cardinal Humbert 5; Brucker, L'Alsace I 231f.; Hauck, Kirchengeschichte III 698f.; Michel, Humbert und Kerullarios I 49, 77; Klewitz, Wiederherstellung der römischen Kirche 130 (ND 170); Santifaller, Elenco 168; Michel, Folgenschwere Ideen 66; Mikoletzky, Vorgeschichte 262; Haller, Papsttum II 290; Michel, Frühwerke des Kardinals Humbert 235; Michel, Akten Gerhards von Toul 26; Morghen, Programma della riforma gregoriana 83, 141; Gessel, Leo IX. 4; Gilchrist, Cardinal Humbert 32f.; Ganzer, Römisches Kardinalkollegium 157; Pásztor, San Pier Damiani 338; Krause, Über den Verfasser 50; Hüls, Kardinäle 131; Schmidt, Alexander II. 140; Petrucci, Ecclesiologia e politica 34; Goez, Gestalten des Hochmittelalters 118; Gemmiti, Ideologia nello scisma 53; Horwege, Bruno von Egisheim 142f.; Erkens, Trier 128f.; Freund, Literarische Wirksamkeit 11; Dischner, Humbert 11, 45; Goez, Lebensbilder 165; Munier, Léon IX 112f.; Cowdrey, Lanfranc 41; Chadwick, East and West: Rift in the Church 202; Minnerath, Projet réformateur 121; Tinnefeld, Ereignisse von 1054 8; Parisse, L'entourage 438f.; D'Agostino, Primato 141.

Kommentar

Während alle genannten Quellen die Ernennung des kurzzeitigen Erzbischofs von Sizilien (n. 515) zum Kardinal(bischof) memorieren, gibt nur Bonizo expressis verbis an, welcher Sitz Humbert zuzuordnen ist: Ubertus Silvecandide episcopus; allerdings ergibt sich aus einer Vielzahl von Urkunden, welche Humbert als päpstlicher Kanzler ausgestellt hat, und seinen anderen Schriften diese Zuordnung unmissverständlich. Er folgt in diesem Amt Bischof Crescentius nach. Nur das genaue Datum der Kardinalspromotion ist nicht überliefert, doch wird Humbert in n. 761.15 (IP II 92 n. *27) als Umberto archiep. s. Rufinae tituliert, die wegen der Anwesenheit des im Oktober 1050 verstorbenen Kanzlers Petrus Diaconus vor diesem Datum ausgestellt sein muss, wohl noch im Mai 1050) (vgl. n. 761.15). Da demnach Humbert bei der Synode 1050 als Erzbischof von Sizilien unterschreibt (n. 771) und auch als Erzbischof von Silva Candida (archiepiscopus s. Rufinae) auftritt, müsste die Erhebung zum suburbikarischen Bischof in den Tagen der Synode erfolgt sein. In dem hier gebrauchten Titel sind der Anspruch auf Sizilien (Erzbischof) und jener auf Silva Candida gemeinsam enthalten.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 774, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1050-05-02_4_0_3_5_2_446_774
(Abgerufen am 29.03.2024).