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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo (IX.) weiht eine Burgkapelle in Egisheim (D. Basel) auf den hl. Pankratius.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Jacob Wimpfeling, Epitoma Germanicarum 26 fol. 13v. Reg.: Wilsdorf, Château de Haut-Eguisheim 26 n. 9; Munier, Léon IX 276; Iogna-Prat, Léon pape consécrateur 380 (1049). Lit.: Hunkler, Leo IX. 158; Delarc, Pape alsacien 237; Stoffel, Topographisches Wörterbuch 481; Vautrey, Hist. de Bâle I 112; Schulte, Leo IX. 87; Brucker, L'Alsace II 85, 261; Kraus, Kunst in Elsaß-Lothringen II 75; Martin, Saint Léon 135f.; Clauss, Historischtopographisches Wörterbuch 299; Scherlen, Egisheim. Dorf und Stadt 44; Scherlen, Egisheim 118; Scherlen, Heiligkreuz 21f.; Pfleger, Kult Leos IX. 88; Sittler, Comtes d'Eguisheim 34f.; Stintzi, Leo IX. Fahrten 75; Burg, L'église d'Alsace 93; Stintzi, Léon IX et l'Alsace 111; Stintzi, Der große Sohn 26; Barth, Handbuch elsässischer Kirchen 324ff.; Garreau, Saint Léon IX 96; Brakel, Heiligenkulte 264, 282; Metzger, Saint Léon 3; Gilg, En l'an 1002 17; Biller/Metz, Anfänge der Adelsburg 251ff.; Munier, Millénaire 141; Munier, Léon IX 42, 132, 293; Metz, Quatre châteaux 115f.; Rudrauf, Châteaux en Alsace 549.

Kommentar

Jacob Wimpfeling berichtet von drei Burgen in Egisheim: Tres arces juxta ... Egisheim videmus, in quarum una divus Pancratius frequentissime colitur, per Leonem consecrata. Trotz dieses nur spärlichen Quellentextes, dessen Autor offenbar von einer zu seiner Zeit existierenden Wallfahrt ausgeht und die Weihenotiz der Tradition entnommen oder selbst erschlossen haben kann, geht die gesamte angeführte Literatur von der Echtheit aus. Dafür spricht auch das Pankratius-Patrozinium; dieses führte Leo IX. in Griesheim (n. 684) sowie Grendelbruch (n. 685) ein, und nach Altdorf gab er Reliquien dieses Heiligen (n. 683, vgl. auch nn. 583, 646), so dass Barth, Handbuch 460 ihn als "Lieblingsheiligen" des Papstes bezeichnet. Zudem handelt es sich um die Burg der Familie des Papstes, was eine Weihe der Kapelle weiterhin wahrscheinlich macht. Chronologisch einzuordnen wäre die Konsekration auf einer der drei Papstreisen ins Elsass 1049, 1050 oder 1052, falls sie nicht vor Antritt des Pontifikats stattfand; doch spricht die räumliche Nähe von Egisheim zum Kloster Woffenheim dafür, diese Weihe mit der dortigen in Verbindung zu bringen und als Zeitpunkt die Tage um den 18. November 1049 anzunehmen (vgl. nn. 697, 699), denn Nachweise einer solchen räumlichen Nähe des Papstes zu seinem Heimatort fehlen für seine späteren Reisen. – Die von Brucker, L'Alsace I 4 behauptete Kultbestätigung des Papstes für die hl. Hunna in Hunaweier ist quellenmäßig nicht belegt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 696, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-11-17_1_0_3_5_2_368_696
(Abgerufen am 24.04.2024).