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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. weiht die Kirche in Dompeter (Tumpieter) (bei Avolsheim) (D. Straßburg).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Notitia Altorfensis, Fragment "Sciendum quod" (Holder-Egger, MG SS XV/2 993). Reg.: Munier, Léon IX 274; Iogna-Prat, Léon pape consécrateur 379 (Okt./Nov.); JL II p. 749. Lit.: Schulte, Notae Altorfenses 213; Schulte, Leo IX. 79ff.; Sattler, Altdorf 32f.; Brucker, L'Alsace II 192; Hauck, Kirchengeschichte III 605; Paulus, Geschichte des Ablasses I 149; Scherlen, Heiligkreuz 21; Scherlen, Egisheim. Dorf und Stadt 43; Bloch, Klosterpolitik 229; Pfleger, Kult Leos IX. 85; Stintzi, Leo IX. Fahrten 77; Sieffert, Altdorf 278; Burg, L'église d'Alsace 93; Crozet, Consécrations pontificales 19; Stintzi, Léon IX et l'Alsace 112; Stintzi, Der große Sohn 27; Garreau, Saint Léon IX 96; Brakel, Heiligenkulte 272; Meyer, Églises en Alsace 506f.

Kommentar

Die Notitia Altorfensis berichtet nur, Leo IX. accessisse ... Tumpieter ... ubi ipse etiam dedicavit. Ein weiteres fragmentarisches Indiz sieht Schulte vorsichtig in der Dedikationstafel der Kirche, die er zurückhaltend als "...o IX episcopus" liest (p. 81). Aussagen über das Datum sind nicht erhalten, doch überliefert die Notitia die Weihe anschließend an den Aufenthalt in Altdorf (n. 683) und zwar im Zusammenhang, aber mit zeitlicher Abgrenzung von der Weihe in Eichhofen (n. 1028), weshalb eher an 1049 als an das von Brucker und Stintzi, Fahrten vorgeschlagene Jahr 1050 oder Stintzi, Léon IX et l'Alsace 1052 zu denken ist. Von der geographischen Lage her ist aber auch eine Weihe in Dompeter unmittelbar vor dem Aufenthalt in Altdorf (n. 683) denkbar. – Möglicherweise erfolgte im Anschluss an die Weihe in Dompeter diejenige einer weiteren dem Kloster Altdorf gehörenden Kirche in Grendelbruch (wl. von Oberehnheim bei Girbaden) (D. Straßburg). Eine solche Weihe wird in der Literatur häufiger erwähnt, allerdings ohne quellenmäßigen Beleg (Sattler, Altdorf 214f.; Stintzi, Leo IX. Fahrten 78; Barth, Kult Leos IX. 177, 205f.; Stintzi, Léon IX et l'Alsace 112; Stintzi, Der große Sohn 28; Barth, Handbuch elsässischer Kirchen 451; Brakel, Heiligenkulte 264). Die von Barth als "Sage" bezeichnete Weihetradition ist aber nicht völlig unwahrscheinlich, da Grendelbruch frühes Ausstattungsgut des Egisheimer Hausklosters Altdorf war und der Papst die diesem Kloster gehörenden Kirchen in Griesheim (n. 684), Dompeter und Ittenweiler (n. 1028) geweiht hat. Auffälligerweise findet sich in der Quelle, welche diese Weihen überliefert, nämlich der Notitia Altorfensis, Fragment "Sciendum quod" (Holder-Egger, MG SS XV/2 992f., 993), eine Lücke in der Ortsliste, aufgrund derer zumindest ein Ort zu ergänzen ist: ... in Criegisheim, Tumpieter vel ... ubi ipse etiam dedicavit; ... similiter ... apud Ittenweiler. Bei der fehlenden Ortschaft könnte es sich um Grendelbruch handeln. Allerdings setzt Stintzi, Léon IX die dortige Weihe zum Jahr 1052.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 685, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-11-00_9_0_3_5_2_357_685
(Abgerufen am 29.03.2024).