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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. beruft Bischöfe und Äbte Nordfrankreichs (für den 3.5. Oktober) zu der in Reims geplanten Synode (nn. 622, 623, 626, 627).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Anselm von Reims, Hist. dedicationis 8 (Hourlier 216). Reg.: J *3176; Boye, Quellenkatalog 84; JL *4174 (mit II p. 710). Lit.: Höfler, Deutsche Päpste II 35; Hunkler, Leo IX. 123; Binterim, Deutsche Concilien III 404f.; Delarc, Pape alsacien 174; Steindorff, Heinrich II 86; Brucker, L'Alsace I 283; Bröcking, Französische Politik Leos IX. 13f.; Sackur, Cluniacenser II 316f.; Martin, Saint Léon 94; Drehmann, Simonie 40f.; Hefele/Leclercq, Hist. des Conc. IV/2 1011; Lübberstedt, Stellung des deutschen Klerus 9; Guggenberger, Deutsche Päpste 47; Schwarz, Investiturstreit 264; Huyghebaert, Léon IX et la lutte 420; Fliche/Martin, Hist. de l'église VII 101; Becker, Investiturproblem 36; Diener, Itinerar Hugos von Cluny 397; Gessel, Leo IX. 4; Garreau, Saint Léon IX 75f.; Capitani, Immunità 158; Guillot, Comte d'Anjou I 69f.; Capellino, Concilio di Vercelli nella controversia 15f.; Vrégille, Hugues de Salins I 165f.; Boshof, Lothringen, Frankreich und das Reich 109; Vrégille, Hugues 135; Blumenthal, Beginnings of Gregorian Reform 6; Kohnle, Abt Hugo 69; Demouy, Genèse 396f.; Scholz, Politik 432; Iogna-Prat, Maison de Dieu 372; Bur, Léon IX et la France 246; Iogna-Prat, Léon pape consécrateur 362; Schrör, Metropolitangewalt 99f.; Jasper, Synoden Papst Leos IX. 603f.; Isaïa, Remi de Reims 718ff.

Kommentar

Das genaue Datum des Einladungsschreibens ist bei Anselm nicht überliefert; er berichtet nur im Anschluss an die Ankunft Leos IX. in Toul am 14. September (n. 600) von der päpstlichen Einladung: circumiacentium regionum episcopis et abbatibus litteris suae auctoritatis mandari praecipit, ut in praefixa die sibi occurrent, ad synodum celebrandam in basilica ... Francorum apostoli; eingeladen sind also nur Prälaten der Reims benachbarten Kirchenprovinzen, insbesondere wohl aus Reims, Trier, Besançon, Lyon, Sens und Tours, wie Bröcking 13 annimmt (vgl. aber die Teilnehmerliste der Synode n. 622). Eine Aussage des päpstlichen Kanzlers Petrus Diaconus (Miraculum s. Mansueti, MG SS XV/2 930), welcher sagt, dass er am 15. September negotiis dominicus implicitus war, könnte vielleicht so gedeutet werden, dass er an diesem Datum das Berufungsschreiben verfasste, da zu dem Termin keine anderen Urkunden erhalten sind, doch die chronologische Einordnung wird dadurch nicht zwingend. Vermutlich kamen damit erstmals Informationen über die geplante Synode an die Öffentlichkeit, da der Reimser Abt Herimar in seinen zuvor verschickten Einladungen nur die Weihe seiner Klosterkirche erwähnt (Bröcking 14). Durch die Annahme des in der Quelle genannten Datums für die Ausstellung des Berufungsschreibens wird allerdings der Ablauf der Ereignisse bis zur Reimser Synode sehr gedrängt (so dass zwischen Ladung und Synode nur zwei Wochen bleiben würden), weshalb eventuell auch an eine frühere Versendung des Schreibens zu denken ist (evtl. n. 574, vgl. n. 604).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 601, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-09-14_2_0_3_5_2_273_601
(Abgerufen am 25.04.2024).