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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. ordnet in einer Synode an, dass kein Priester allein die hl. Messe feiern darf, sondern nur in Anwesenheit von zumindest zwei bis drei weiteren Klerikern.

Überlieferung/Literatur

Erw.: 12. Jh., Rom, Bibl. Vat., Cod. vat. lat. 3829 fol. 276. Reg.: – . Lit.: – .

Kommentar

Die Zuweisung der Bestimmung aus der vatikanischen Canonessammlung an Leo IX. ergibt sich aufgrund der Rubrik: Leo ep. VIIII. Ut nullus solus missas faciat. Die Begründung für den Kanon liegt in Worten Jesu begründet sowie in den Texten der Messliturgie, welche sich an eine Gemeinde richten. Entsprechende Forderungen gegen die Missa solitaria waren bereits im 9. Jahrhundert erhoben worden, etwa von der Mainzer Synode 813 c. 43 (MG Concilia II/1 271) oder von Walafried Strabo, De exordiis 23 (MG Capitularia II 503) (vgl. Otto Nussbaum, Kloster, Priestermönch und Privatmesse [Bonn 1961] 327f.; Angelus Albert Häussling, Mönchskonvent und Eucharistiefeier [Münster 1973] 253ff.). Die geforderte Anwesenheit von Klerikern kann sich auch auf einfachste Weihegrade, etwa Akoluthen, beziehen (vgl. CIC 813, Felice Cappello, Tractatus canonicomoralis de Sacramentis [Turin Rom 1953], 657 n. 702; Handbuch der Liturgiewissenschaft I, hg. von Aimé-Georges Martimort [Freiburg 1963] 324f.). Auf welchen der Synoden Leos IX. die Anordnung erlassen wurde, lässt sich nicht bestimmen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 539, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-04-09_3_0_3_5_2_211_539
(Abgerufen am 20.04.2024).