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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Der zum Papst (Leo IX.) erwählte Bischof Bruno von Toul wird während seiner Reise nach Rom in allen Orten am Weg durch die Hähne mit dem Zuruf Leo papa begrüßt.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Richer von Senones, Gesta II 14 (MG SS XXV 276). Reg.: – . Lit.: Höfler, Deutsche Päpste II 107f.; Manitius, Lateinische Literatur II 384; Michel, Ecbasis 41; Sutter, Ce fut 270; Goullet, Vie de Léon IX 198; Haarländer, Vitae episcoporum 450f.; Iogna-Prat, Léon pape consécrateur 361; Iogna-Prat, Maison de Dieu 371.

Kommentar

Richer erzählt die Geschichte, um die Sanctitas des Papstes zu unterstreichen. Allzu phantastisch muss die Darstellung bei der lautmalerischen Nähe des Hahnenschreis zu den genannten Worten nicht sein, doch ist die Behauptung des Autors verwunderlich, noch niemand habe den Namen des künftigen Papstes gekannt. Eine ähnliche Mirakelgeschichte zu Leo IX. überliefern die Vita Leonis IX (Wibert-Vita) II 9 (3) (Krause, MG SS rer. Germ. 70/2007, 190) und Dietrich Engelshus, Chr. (Leibniz, SS rer. Brunswic. II 1087), die jedoch die Geschichte bei einem Beneventaner Aufenthalt Leos IX. spielen lassen (vgl. auch die Historia ep. Tullensium, Calmet, Hist. de Lorraine2I preuves 222). Der Topos der sprechenden Tiere beruht auf der Erzählung über Bileam (Num 22, 28).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 417, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-01-00_5_0_3_5_2_89_417
(Abgerufen am 16.04.2024).