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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Leo IX. wird vom Kloster Montier-en-Der (D. Châlons-en-Champagne) mehrfach um Hilfe gegen Bedrücker gebeten und fordert Graf Wilhelm von Nevers und seinen Getreuen Gottfried auf, dem Kloster Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Überlieferung/Literatur

Erw: nn. 767, 769, 770; vgl. auch: De diversis casibus Dervensis coenobii II 12 (Mabillon, AASS OSB II, Paris 1669, 850). Reg.: . Lit.: vgl. nn. 761, 767, 769, 770.

Kommentar

Im Brief an Graf Wilhelm von Nevers (vgl. n. 767) erwähnt Leo IX. frühere Befehle und Verfahren: sicut iam tibi precepimus ... quatuor proclamationibus ad me de hac re quinta facta fuerit ... und greift das auch im Brief an Gottfried (von Joinville) (vgl. n. 769) auf: sicut iam tibi precepimus et tu michi convenisti. Demnach befasste Leo IX. sich im Mai 1050 zum vierten Mal mit Besitzstreitigkeiten des Klosters. Wann genau ihm der Konflikt jeweils vorgetragen wurde, lässt sich nicht ermitteln, doch ist anzunehmen, dass das jeweils im Zusammenhang mit Maßnahmen für Montier-en-Der der Fall war: Anfang September 1049 in Toul (vgl. n. 602), Anfang Oktober 1049 in Reims (vgl. nn. 617.3, 626.3, 627.3) und vermutlich einmal in der Zeit vor dem römischen Konzil im April/Mai 1050. Zum vierten Mal wurde die Angelegenheit jedenfalls bei dieser römischen Synode (vgl. n.763.9) verhandelt, als deren Resultat die Briefe nn. 767, 769, 770, 781 entstanden. Wann es zu einem Versprechen Gottfrieds gekommen ist, ist nicht ersichtlich. Aus der Tatsache, dass Wilhelm von Nevers dem Abt seinen Schutz in Rom versprochen hat (tu abbati illorum Rome convenisti) (n. 767), müsste geschlossen werden, dass der Graf sich zur Zeit der Synode 1050 in Rom aufhielt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 508, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-00-00_86_0_3_5_2_180_508
(Abgerufen am 18.04.2024).