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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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(Papst Leo IX.) erhält von Markgraf Bonifaz von Canossa, dessen Frau Beatrix und deren Tochter Mathilde das Kloster Ste-Scholastique in Juvignyles-Dames (Iuviniacum) (D. Trier) tradiert.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Urkunde Urbans II. (1096 Juli 19) (JL 5657; GP X/1 304 n. 2) (Cocquelines, Bull. Rom. II 92). Reg.: GP X/1 304 n. *1; Goez, Beatrix von Canossa 200 n. 6. Lit.: M. A. Benoît, Notes sur le Clermontois. L'abbaye royale de Juvignyles-Dames (Mém. de la Soc. des lettres, sciences et arts de Barle-Duc, III. ser. 1/1892, 45-83) 46f.; Overmann, Mathilde von Tuscien 209; Parisot, Origines 181f.; Jacques Hourlier, Sainte Scholastique et Juvigny-sur-Loison (Juvigny-sur-Loison 1974) 32f.; Antoine Beau, Les reliques de sainte Scholastique à Juvigny (Pays lorrain 62/1981, 156-166) 164; Goez, Beatrix von Canossa 37.

Kommentar

Die Notiz aus der Urkunde Urbans II. für das Kloster, quod ... Bonifacius marchio et eius uxor Beatrix cum insignia filia sua Mathildi b. Petro et episcopo s. Romanae eccl. obtulerunt, wirft bzgl. der Datierung der Schenkung einige Probleme auf. Als Schenker sind genannt der tuszische Markgraf, seine Frau und Tochter, demnach muss die Schenkung nach der Eheschließung des Paares 1037 angesetzt werden. Da der Markgraf als einer der Schenker genannt ist, muss die Übertragung zu dessen Lebzeiten, also vor dem 6. Mai 1052 stattgefunden haben. Nun überlebten aber neben Mathilde noch zwei weitere Kinder den Tod des Markgrafen und es ist unerklärlich, weshalb dann ausgerechnet die jüngere Tochter Mathilde genannt ist. Entweder ist der Urkunde Urbans II. ein Fehler beim Namen des Markgrafen zu unterstellen und die Schenkung wurde nicht durch Bonifaz, sondern durch Gottfried den Bärtigen um 1055 getätigt, oder Urban II. nennt nur das wichtigste und noch lebende Kind des Schenkerpaares ausdrücklich in seinem Dokument. Da dieses die nächstliegende Variante ist, muss auch der frühere Zeitraum 1037-1052 Mai 6 als Zeitrahmen angenommen werden. Wegen der engen Beziehung der Markgrafen zu Leo IX. (vgl. nn. 458, 557, 983, 1035, †1036, 1037) und dessen Engagement in Lothringen ist dieser mit GP als Empfänger angenommen, doch käme evtl. auch Benedikt IX. in Frage.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 502, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1049-00-00_80_0_3_5_2_174_502
(Abgerufen am 20.04.2024).