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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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(Der designierte Papst Damasus II.) erhält als Bischof Poppo von Brixen (ob petitionem ... Brixensis eccl. Bobponis episcopi) wunschgemäß von Kaiser Heinrich III. einen Wildbann im Pustertal in der Grafschaft des Siegfried.

Überlieferung/Literatur

Erw.: DHIII. 209 (Bresslau/Kehr, MG Dipl. V 277). Reg.: Georgisch, Regesta I 372 n. 3; Lang, Regesta boica I 84; Böhmer, Urkunden der römischen Könige n. 1571; J p. 366; Stumpf-Brentano, Reichskanzler n. 2344; JL I p. 528. Lit.: Sinnacher, Beyträge II 299ff.; Höfler, Deutsche Päpste I 270f.; Steindorff, Heinrich II 35; G. Töchterle, Die Waldschenkung von 1048 im Pustertale (Schlern 6/1925, 356-359); Mann, Popes V 288f.; Santifaller, Reichskirchensystem 99,2(208); Sparber, Brixener Fürstbischöfe 46; Sönke Lorenz, Von der "forestis" zum "Wildbann": Die Forsten in der hochmittelalterlichen Geschichte Südtirols (König, Kirche, Adel. Herrschaftsstrukturen im mittleren Alpenraum und angrenzenden Gebieten [6.13. Jahrhundert], hg. von Rainer Loose/Sönke Lorenz [Lana 1999] 151-169) 163f.; Clemens Dasler, Forst und Wildbann im frühen deutschen Reich. Die königlichen Privilegien für die Reichskirche vom 9. bis 12. Jahrhundert (Köln etc. 2001) 54ff.

Kommentar

Zu der Verleihung vgl. auch Santifaller, Brixner Urkunden 25 n. 24. Der Wildbann lag in einem Gebiet, das vom Pidigbach, Schwarzenbach, Ahrntal und Weißental sowie der Rienz umschloßen wird (forestum in pago Busterissa in comitatu Sigefridi comitis situm infra terminos ... : de flumine ... Pvdia usque ad flumen ... Swarzenbahc, deinde usque ad iuga alpium, vallis quae dicitur Aurina et exinde de [vall]e ... Wizzendal usque ad flumen ... Pirra ...). Nach Kehr (im Kommentar zu DHIII. 209) ist das Diplom nicht in einem Zug entstanden, woraus er schließt, dass die eigentliche Handlung der in Ulm erfolgten Vollziehung längere Zeit voranging; seiner Meinung nach fallen die ersten Verhandlungen in den Mai 1047, als Heinrich III. in Brixen war; das Konzept war bei der Wahl Poppos zum Papst wohl schon fertig, da jeder Bezug auf die Papstwahl fehlt. Es ist anzunehmen, dass das Privileg Bischof Poppo entweder ausgestellt wurde, als dieser an den Kaiserhof kam (falls er n. 388 in Pöhlde bei seiner Wahl nicht anwesend war) oder als er zur Annahme seines Amtes nach Italien abreiste. Vgl. weitere Diplome Heinrichs III. für Poppo von Brixen: DHIII. 22, 23, 24, 109 (Bresslau/Kehr, MG Dipl. V 29, 30, 31, 138).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 389, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1048-01-25_1_0_3_5_2_61_389
(Abgerufen am 23.04.2024).