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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Der designierte Papst Damasus (II.) kehrt zu Kaiser (Heinrich III. nach Deutschland) zurück und berichtet von der ablehnenden Haltung des Markgrafen Bonifaz (von Tuszien) (vgl. n. 391).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Ann. Romani 1048 (Duchesne II 333). Reg.: J p. 366; Falce, Bonifacio di Canossa II 117 n. 57; vgl. Graf, Widerstände 31 n. 63; JL I p. 528. Lit.: Giesebrecht, Deutsche Kaiserzeit II 439; Höfler, Deutsche Päpste I 271; Steindorff, Heinrich II 37; Davidsohn, Florenz I 185; Pflugk-Harttung, Papstwahlen II 18; Guggenberger, Deutsche Päpste 39f.; Borino, Elezione 386; Falce, Bonifacio di Canossa I 191ff., 256f.; Brezzi, Roma e l'impero 217; Bauerreiss, Kirchengeschichte Bayerns II 198; Haller, Papsttum II 286; Brezzi, Aspetti della vita politica 125; Santifaller, Reichskirchensystem 99,2(208); Sparber, Brixener Fürstbischöfe 46; Goez, Papa qui et episcopus 40; Anton, Bonifaz v. Canossa 552f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 162; Lewin, Gifte 471f.; Munier, Léon IX 106; D'Agostino, Primato 79.

Kommentar

Nach der Ablehnung des Geleits durch den Markgrafen n. 391 hat der erwählte Papst lt. Auskunft der Quelle erzwungenermaßen iter quod ceperat rediit et imp. universa narravit. Den von der Quelle nicht genannten Ort des Zusammentreffens mit Heinrich III., den Giesebrecht mit Regensburg angibt, lehnt Steindorff, Heinrich II 37. Anm. 4 als zu bestimmt ab. Für den Termin des erneuten Zusammentreffens des Papstes mit dem Kaiser ist die Zeit zwischen Februar und Juni 1048 möglich; Heinrich III. hielt sich damals in Regensburg (bis 9. April), Ulm (bis 21. April), Reichenau (bis 25. April), Zürich (bis 12. Mai), Solothurn (22. Mai), Straßburg (1. Juni) und später in Speyer auf, vgl. Müller, Itinerar 69f. Die Datierung ergibt sich aufgrund von n. 389 und n. 395. In der unmittelbar folgenden Passage der Quelle ist aus einem Brief zitiert, den der Kaiser wegen der Sachlage an den Markgrafen (vermutlich durch den designierten Papst) geschickt habe. Heinrich III. macht Bonifaz darin schwere Vorwürfe, er habe dem abgesetzten Benedikt IX. (n. 327) das erneute Papstamt (n. 387) aus Geldgier ermöglicht sowie dadurch die Rechte des Reichs verachtet (papam canonice depositum in pontificium reduxisti et per praemii cupiditatem nostrum imperium contempsisti) und droht einen baldigen eigenen Romzug an, um den Papst einzusetzen (cito adventum meum propinquum emendari faciam te invito, et populo Romano dignum Deo donabo pastorem). Von dem kaiserlichen Befehl an Bonifaz weiß auch Bonizo von Sutri, Liber ad amicum V (Dümmler, MG Ldl I 587).

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 392, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1048-00-00_2_0_3_5_2_64_392
(Abgerufen am 29.03.2024).